Extrablatt

Handlung
Basierend auf der klassischen Komödie „Extrablatt“ (The Front Page) unter der Regie von Howard Hawkes aus dem Jahr 1931, dreht sich der Film um Walter Burns, den scharfzüngigen und doch rücksichtslosen Herausgeber des Chicago Tribune. Oberflächlich betrachtet scheint Burns die Kontrolle über seine Publikation zu haben, aber unter seiner charismatischen Fassade verbirgt sich ein komplexer und manipulativer Mensch, der vom Willen besessen ist, Zeitungen zu verkaufen und die Auflage seiner Zeitung zu steigern. Die Geschichte beginnt mit Hildy Johnson, einem erfahrenen Journalisten und Burns' bestem Reporter, der ankündigt, die Zeitung zu verlassen, um zu heiraten und ein relativ ruhiges Leben fernab des Chaos in der Redaktion zu führen. Walter ist jedoch nicht erfreut über die Entscheidung und greift zu allen erdenklichen Taktiken, um Hildy zu überzeugen, bei der Tribune zu bleiben. Hildys geplante Abreise kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da die Hinrichtung eines berüchtigten Polizistenmörders, Earl Williams, bevorsteht, und Walter sieht darin die perfekte Gelegenheit für eine Aufsehen erregende und aufmerksamkeitsstarke Nachricht. Um die missliche Lage noch zusätzlich zu verkomplizieren, hat Hildy die endlose Plackerei und den mangelnden beruflichen Respekt in der Redaktion satt. Er fühlt sich unter dem unerbittlichen Druck von Burns, die Auflage zu steigern, unterbewertet und überlastet. Er sehnt sich nach einer Chance, an einer unkomplizierteren Geschichte zu arbeiten, anstatt an dem üblichen Sensationalismus und der Ausbeutung, für die Burns berüchtigt ist. Trotz seines Wunsches zu gehen, kann Hildy dem Reiz einer wichtigen Nachricht nicht widerstehen, und seine bessere Urteilskraft wird von seinem Wettbewerbsgeist außer Kraft gesetzt. Als die Hinrichtung von Williams näher rückt, entfaltet sich eine Reihe unvorhergesehener Ereignisse, die darin gipfeln, dass Williams flieht und im Tribune-Gebäude Zuflucht sucht. Hildy und seine Reporterkollegin Mollie Malloy werden unbeabsichtigt in das Chaos hineingezogen und geraten zwischen ihre berufliche Pflicht, die Nachrichten zu berichten, und ihre persönlichen Gefühle gegenüber dem entflohenen Gefangenen, mit dem sie mit der Zeit mitfühlen. Unterdessen zieht Walter Burns alle Register, um den Jahrhundert-Scoop zu landen, nutzt Hildys Gefühle aus und überschreitet die Grenzen sowohl der journalistischen Integrität als auch der persönlichen Beziehungen. Burns' unermüdliche Entschlossenheit dient als eine deutliche Erinnerung an sein unerbittliches Streben nach Zeitungsumlauf, ohne Rücksicht auf die menschlichen Kosten. Letztendlich gipfelt der Film in einem spannungsgeladenen und unvorhersehbaren Höhepunkt, als Hildy gezwungen ist, sich zwischen seiner beruflichen Pflicht, die Nachrichten zu berichten, und der Aufrechterhaltung der Integrität, die er stets zu wahren suchte, zu entscheiden. Extrablatt, ein satirischer Kommentar zur Welt des Journalismus in den 1930er Jahren, zeichnet ein fesselndes Bild einer vergangenen Ära und bietet eine zeitlose Darstellung des unerbittlichen Strebens nach Ruhm und der Komplexität der menschlichen Beziehungen in der hart umkämpften Welt des Journalismus. Mit tadellosem komödiantischem Timing fängt The Front Page meisterhaft den Geist Amerikas des frühen 20. Jahrhunderts ein und präsentiert eine vergangene Ära durch die Linse des Zeitungsjournalismus. Unter seiner satirischen Oberfläche verbirgt sich eine reichhaltige und vielschichtige Erzählung, die von den dynamischen Darbietungen seiner Hauptdarsteller getragen wird, darunter Adolphe Menjou in der von der Kritik gefeierten Titelrolle.
Kritiken
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