The Giver – Hüter der Erinnerung

The Giver – Hüter der Erinnerung

Handlung

In der friedlichen und harmonischen Welt von Jonas' Gemeinschaft scheint die Perfektion oberste Priorität zu haben. Jeder Aspekt des Lebens wird sorgfältig vom Ältestenrat verwaltet, um eine nahtlose und freudvolle Existenz für alle Bewohner zu gewährleisten. Das Konzept von Emotionen, Schmerz und Leid gehört der Vergangenheit an und wurde durch eine Gesellschaft ersetzt, in der Gleichförmigkeit und Einheitlichkeit über alles geschätzt werden. Die soziale Hierarchie der Gemeinschaft basiert auf einem farbcodierten System, bei dem diejenigen, die am meisten zur Gesellschaft beitragen, wie die Nährenden, die sich um die Kinder kümmern, und die Beauftragten, die mit der Verwaltung der Systeme der Gemeinschaft beauftragt sind, mit den angesehensten Positionen betraut werden. Kinder werden ohne Gefühle oder Emotionen geboren und wachsen in identischen, sauberen und makellosen Umgebungen auf. Die Luft ist frei von Schadstoffen, und ein angenehmer, neutraler Duft wird durch die Luft gepumpt, was die Atmosphäre freundlich und einladend macht. Inmitten dieser künstlichen Glückseligkeit beginnt der 11-jährige Jonas jedoch, die Perfektion seiner Welt in Frage zu stellen. Als er aufwächst, entwickelt er Neugierde und ein wachsendes Gefühl des Unbehagens. Er sehnt sich nach Wissen, und sein angeborenes Gerechtigkeitsempfinden macht ihm das Konzept einer auf Konformität aufgebauten Gesellschaft, in der Individualität nicht gefördert wird, unbehaglich. Seine Gefühle werden durch die bevorstehende Zwölfer-Zeremonie noch verstärkt, bei der den Kindern entsprechend ihrer vermeintlichen Fähigkeiten ihre zukünftigen Rollen zugewiesen werden. Im Gegensatz zu seiner eigenen Welt ist die Zwölfer-Zeremonie ein Anlass zum Feiern und Wachsen. Kinder erwarten sehnsüchtig ihre neuen Positionen, da sie ihre Zukunft innerhalb der Gemeinschaft bedeuten. Jonas und seine Freunde erwarten gespannt ihren Zug, aufgeregt, aber auch ängstlich, was die Zukunft bringen mag. Während der Zeremonie wird bekannt, dass Jonas der Hüter der Erinnerung wird, eine Ehrenposition, die mit großer Verantwortung verbunden ist. Er wird die Geheimnisse der Vergangenheit der Gemeinschaft erfahren, verborgene Erinnerungen an Schmerz und Freude, die seine Gesellschaft unterdrückt hat. Schicksalhaft beginnt Jonas eine einzigartige Reise unter der Führung des weisen Ältesten, des Gebers, einer rätselhaften Gestalt voller Geheimnisse. Der weise Geber, mit einem reichen Verständnis für menschliche Emotionen und Erfahrungen, teilt die Last seiner Vergangenheit mit Jonas und beleuchtet die wahre Natur ihrer Welt. Durch eine Reihe sorgfältig ausgearbeiteter Übungen überträgt der Geber seine Erinnerungen auf Jonas und enthüllt die Komplexität der Vergangenheit. Jonas begibt sich auf eine tiefgreifende Erkundung der menschlichen Erfahrung und lernt, Farben, Emotionen und Empfindungen wahrzunehmen, von deren Existenz er nie gewusst hatte. Er entdeckt die Freude, einen Sonnenaufgang zu erleben, den Schmerz eines Kopfschmerzes, die Wärme menschlicher Berührung und den bitteren Geschmack der Trauer. Die Erinnerungen, die er empfängt, verändern ihn, erweitern sein Verständnis der Welt und wecken in ihm eine tiefe Sehnsucht. Er beginnt, den wahren Wert von Individualität, Freiheit und Wahlmöglichkeiten zu begreifen. Je tiefer Jonas in die Erinnerungen eintaucht, desto authentischer erscheint die Welt des Gebers im Vergleich zur sterilen Existenz der Gemeinschaft. Jonas sehnt sich danach, das Leben mit all seinen Schmerzen und Freuden zu erfahren. Er beginnt, die Perfektion seiner Welt in Frage zu stellen, und in ihm braut sich eine tiefe Rebellion zusammen. Als die Wahrheit über seine Gesellschaft ans Licht kommt, beginnt Jonas die Tragweite seiner Entdeckung und die Konsequenzen seines neu gewonnenen Verständnisses zu erkennen. Der Höhepunkt der Geschichte nimmt eine ergreifende Wendung, als Jonas und der Geber mit den harten Realitäten ihrer Welt ringen. Der Geber, der mit der Last seiner Erinnerungen belastet ist, spürt, wie sein Leben dahinschwindet und eine Leere hinterlässt, die niemals gefüllt werden kann. Jonas weiß, dass er nicht für immer in dieser Welt bleiben kann, da sein Wunsch nach Veränderung und Rebellion ihn irgendwann einholen wird. Sie nehmen ergreifend Abschied, wohlwissend, dass die Tragweite ihrer Entdeckung sie beide unwiderruflich verändert hat. Als Jonas die Gemeinschaft verlässt, lässt er die künstliche Gelassenheit hinter sich und entscheidet sich für eine fragile, schöne und manchmal schmerzhafte Welt, die die Möglichkeit echter Freiheit bietet. Seine Entscheidung führt ihn auf einen gefährlichen Weg, auf dem er sich dem Unbekannten stellt und die Last der Erinnerungen und die Bürde seines neu gewonnenen Wissens mit sich trägt. Indem er eine Welt der Perfektion ablehnt, erlangt Jonas die Freiheit, sein eigenes Schicksal zu bestimmen, und nimmt eine Zukunft an, die mit den Ungewissheiten und Risiken der realen Welt gefüllt ist. Das Ende der Geschichte ist sowohl hoffnungsvoll als auch beunruhigend. Jonas bricht ins Unbekannte auf und trägt die Erinnerungen des Gebers mit sich, die als ergreifende Mahnung an die Kosten seiner Rebellion dienen. Er weiß, dass es Momente der Dunkelheit, der Ungewissheit und des Schmerzes geben wird, aber er spürt auch die Möglichkeit der Freude und die Kraft der menschlichen Verbindung. Am Ende des Films wird der Zuschauer darüber nachdenken, welche Kompromisse eine Welt perfekter Kontrolle mit sich bringt, in der Freiheit eine Illusion ist, und in welcher die Schönheit wahrer menschlicher Erfahrung liegt. Letztendlich ist The Giver eine ergreifende Warnung vor den Gefahren einer Gesellschaft, die Individualität unterdrückt, und vor dem Wert menschlicher Erfahrung. Durch seine Geschichte stellt er die Vorstellung in Frage, dass Perfektion und Kontrolle jemals erreichbar sind, und ermutigt zu einem differenzierteren Verständnis der menschlichen Verfassung. Der Film lädt den Zuschauer ein, über die Kompromisse zwischen Sicherheit und Freiheit, Konformität und Vielfalt und letztendlich über die wahren Kosten der Perfektion nachzudenken.

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Kritiken