Was vom Tage übrigblieb

Was vom Tage übrigblieb

Handlung

Was vom Tage übrigblieb, spielt im Großbritannien der Nachkriegszeit des Ersten Weltkriegs und dreht sich um das Leben von Stevens, einem peniblen und engagierten Oberbutler, der sich auf eine 20-jährige Reise begibt, die letztendlich zur Auflösung seiner sorgfältig aufgebauten Welt der Sitten und des Anstands führen würde. Die Geschichte ist eine Adaption von Kazuo Ishiguros gleichnamigem Roman, der sich mit Themen wie Loyalität, Pflicht und den verschwommenen Grenzen zwischen persönlichen und beruflichen Beziehungen auseinandersetzt. Im Verlauf des Romans schildert Stevens seine Erfahrungen in Darlington Hall, dem großen Anwesen seines verstorbenen Herrn Darlington. Stevens hat sein Leben in den Dienst der Familie gestellt und hält sich strikt an die starren Verhaltensregeln und Anstandsregeln, die seinen Beruf ausmachen. Sein Tag beginnt um 6:30 Uhr und besteht aus einer sorgfältig choreografierten Routine, die die kleinsten Details umfasst, vom Abstauben bis zum Polieren. Jeder Schritt seines Tagesablaufs ist sorgfältig kalkuliert, um sicherzustellen, dass der reibungslose Ablauf des Haushalts ununterbrochen gewährleistet ist. An einem bestimmten Tag im Jahr 1936 nimmt Stevens' Leben jedoch eine unerwartete Wendung mit der Ankunft von Miss Kenton, einer jungen und lebhaften Haushälterin. Ihre Anwesenheit weckt längst vergessene Gefühle in Stevens, der jahrelang eine stoische Haltung angesichts von Widrigkeiten bewahrt hat. Stevens erinnert sich an das erste Mal, als er Miss Kenton während eines Vorstellungsgesprächs für die Stelle der Haushälterin sah, und es entsteht eine sofortige Verbindung. Im Laufe der Geschichte wird deutlich, dass Miss Kenton ein Gefühl der Verwandtschaft mit Stevens verspürt, aber ihre Gefühle gehen tiefer, und sie beginnt, sich in ihn zu verlieben. Die Ankunft von Miss Kenton stört Stevens' geordnete Existenz und veranlasst ihn, seine Lebensentscheidungen und Prioritäten zu überdenken. Obwohl er sich zu Miss Kenton hingezogen fühlt, hindert Stevens' Pflichtgefühl und seine Loyalität zur Familie Darlington ihn daran, die Möglichkeit einer Romanze zu verfolgen. Sein Herr, Mr. Darlington, ist während des größten Teils des Romans abwesend, und Stevens übernimmt verschiedene Verantwortlichkeiten, darunter die Verwaltung der Finanzen des Haushalts, die Beaufsichtigung des Personals und die Ausrichtung verschiedener Zusammenkünfte. Während seiner Amtszeit bewahrt Stevens eine tiefe Bewunderung für Mr. Darlington, trotz dessen zunehmender Entfernung von der Realität. Wenn Mr. Darlington zu Hause ist, äußert er oft seine Ansichten zur Politik, die zunehmend pro-nationalsozialistisch sind. Stevens befindet sich hin- und hergerissen zwischen seiner Loyalität zur Familie und seinem Unbehagen gegenüber Mr. Darlingtons Ansichten. Er hat Mühe, sein eigenes Moralempfinden mit seiner Pflicht, der Familie zu dienen, in Einklang zu bringen. Mittlerweile hat Stevens auch einen neuen jungen Lakaien, Mr. Lewis, eingestellt, der eine lockere und entspanntere Einstellung zur Arbeit hat. Dieser Kontrast zwischen dem formelleren und disziplinierteren Stevens und dem unbeschwerteren Mr. Lewis unterstreicht Stevens' Festhalten an seinen starren Werten und unterstreicht seine Schwierigkeiten, sich an veränderte Zeiten anzupassen. Im Laufe der Geschichte wird Stevens zunehmend introspektiver und reflektiert über seine Lebensentscheidungen und die Opfer, die er um der Pflicht willen gebracht hat. Er wird von dem Gedanken geplagt, was hätte sein können, wenn er ein Leben nach seinen eigenen Wünschen geführt hätte. In der Nachkriegszeit begibt sich Stevens auf eine Reise durch die englische Landschaft, wo er Miss Kenton trifft, die jetzt mit einem Ladenbesitzer verheiratet ist. Diese Begegnung dient als ergreifende Erinnerung an das Leben, das Stevens hätte haben können, und an die Entscheidungen, die er getroffen hat. In den Schlussszenen kehrt Stevens nach Darlington Hall zurück und hält einen ergreifenden und introspektiven Monolog, in dem er über seine Vergangenheit und die Entscheidungen, die er getroffen hat, reflektiert. Er räumt ein, dass seine bedingungslose Hingabe an die Pflicht und sein Engagement für die Aufrechterhaltung des eleganten Scheins des Haushalts ihn teuer zu stehen kamen, einschließlich des Verlusts der Chance auf Liebe und Glück. Was vom Tage übrigblieb ist eine ergreifende Erkundung eines Lebens, das der Pflicht und der Anpassung gewidmet ist. Durch Stevens' Geschichte zeichnen Ishiguro und Kameramann Michael Ballhaus ein schönes und melancholisches Porträt vom Niedergang der Aristokratie in der Folge des Ersten Weltkriegs. Die langsam brennende Erzählung des Films baut eine Welt mit komplexen Details und Subtilität auf, die schließlich zu einem verheerenden Schluss kommt, der den Zuschauer mit einer tiefen Wertschätzung für die Opfer zurücklässt, die von denen gebracht wurden, die nach starren Verhaltensregeln der Pflicht und Loyalität leben.

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Kritiken

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