Der Scharfschütze

Der Scharfschütze

Handlung

Der Scharfschütze, ein amerikanischer Westernfilm aus dem Jahr 1976 unter der Regie von Don Siegel, ist ein emotional aufgeladenes Drama, das die ergreifende Geschichte von John Bernard Books, einem sterbenden Revolverhelden, erzählt. Books, eine Ikone des Wilden Westens, kehrt nach Carson City zurück, um medizinische Hilfe von seinem engen Freund Dr. Samuel Hostetler zu erhalten. Trotz der Bemühungen des Arztes, ihn zu diagnostizieren und zu behandeln, weiß Books, dass seine unheilbare Krankheit, eine Form von Krebs, letztendlich sein Leben fordern wird. Nach seiner Ankunft in Carson City checkt Books in ein von einer jungen Witwe namens Bond Rogers und ihrem Sohn Gillom geführtes Boarding House ein. Zunächst bietet ihm die Familie einen ruhigen und friedlichen Ort, um seine letzten Tage zu verbringen. Books' Entscheidung, sich in dieser bescheidenen Residenz niederzulassen, löst jedoch eine Kettenreaktion aus, die das Leben der Menschen um ihn herum verändern wird. Die Ankunft von Books im Boarding House weckt die Neugier der Stadtbewohner, die begierig darauf sind, einen Blick auf den legendären Revolverhelden zu erhaschen. Als sie sich jedoch vor dem Boarding House versammeln, werden sie von Books selbst feindselig empfangen. Er erkennt, dass sein Ruf ihn zu einem Ziel machen würde, und warnt die Stadtbewohner, ihn in Ruhe zu lassen, und erklärt, dass er in Frieden kommt und eher Trost als Konflikt sucht. Diese Konfrontation deutet die Spannungen an, die sich im Laufe der Geschichte eskalieren werden. Als Books sich in seiner neuen Umgebung einlebt, beginnt er, eine tiefere Verbindung zu der Witwe und ihrem Sohn aufzubauen. Insbesondere seine Beziehung zu Gillom dient als ergreifende Mahnung an das Vergehen einer Ära. Die Bindung zwischen diesen beiden Charakteren ermöglicht es dem Publikum, die menschliche Seite des rauen Revolverhelden zu erkunden. Durch ihre Interaktionen vermittelt der Film gekonnt das Thema Erlösung und das Streben nach Frieden. In der Zwischenzeit entfalten sich die Komplexitäten von Books' Charakter weiter, als er Fragmente seiner Lebensgeschichte mit den Menschen um ihn herum teilt. Die Ruhe des Boarding Houses wird jedoch durch die Ankunft eines jungen Zeitungsreporters, Eckles, und seines Partners gestört, die die Legende vom sterbenden Revolverhelden für ihren eigenen Vorteil ausnutzen wollen. Die Stadtbewohner, angeheizt von morbider Neugier und dem Versprechen einer Titelseite, wenden sich bald gegen Books, und eine Konfrontation wird unausweichlich. Drew Patchett, Bonds neuer Freund, der ein Mann von außerhalb ist, wird von Books als Bedrohung gesehen. Patchett ist ein kultivierterer und gebildeterer Mann, dem es aber an dem Schneid von Books mangelt. Ihre Meinungsverschiedenheit rührt von Patchetts Missbilligung von Books und seinem Lebensstil her, sowie von Gilloms Bewunderung für den alten Revolverhelden. In der klimaktischen Schlussszene konfrontiert Books, der sich bewusst ist, dass seine Tage gezählt sind, seine Angreifer in einer nahegelegenen Scheune. Da er keine andere Wahl hat, als sich zu verteidigen, zieht er seinen Revolver und entfesselt ein Hagel von Schüssen, um sich und diejenigen zu schützen, die ihm am Herzen liegen. Während er um sein Überleben kämpft, wird das Publikum an die Heldentaten des legendären Revolverhelden erinnert. Aufgrund der Schwäche seiner unheilbaren Krankheit befindet sich Books jedoch in einem verzweifelten Kampf. In einem ergreifenden Finale liegt Books verwundet am Boden und gesteht Bond in einem emotionalen Moment ihre Liebe zu ihm, wobei er die Hoffnung ausdrückt, dass er diesen Angriff überleben möge. Books weiß jedoch, dass er nicht überleben wird. Books erkennt, dass seine Zeit kurz ist und nimmt die Dinge selbst in die Hand und schaltet seine Angreifer aus. Als sich der Staub legt und sich dieStadtbewohner zurückziehen, liegt Books sterbend am Boden und erreicht endlich seinen lang ersehnten Frieden. In seinen letzten Augenblicken wird er von seiner geliebten Frau begleitet, die Jahre zuvor verstorben ist, wie in seinen Erinnerungen dargestellt. In einer zutiefst ergreifenden Szene enthüllt Books' Vision seines vergangenen Lebens eine zarte Seite seiner Persönlichkeit, die im Kontrast zu dem rauen Image steht, das durch seine Heldentaten als Revolverheld projiziert wird. Der Scharfschütze, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Glendon Swarthout, thematisiert Erlösung, Sterblichkeit und die Komplexität der menschlichen Erfahrung. Der Film fängt meisterhaft die Essenz der letzten Tage eines legendären Revolverhelden ein und beleuchtet die Menschlichkeit unter der Oberfläche. John Wayne liefert in der Titelrolle eine fesselnde Leistung, die seine Bandbreite als Schauspieler und sein tiefes Verständnis der Figur unter Beweis stellt.

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Kritiken