The To Do List – Das steckt noch auf meiner Liste

Handlung
Brandy Klark, gespielt von Aubrey Plaza, ist eine Highschool-Schülerin an der Schwelle zu einem neuen Kapitel in ihrem Leben. Während sie sich darauf vorbereitet, im Herbst aufs College zu gehen, fühlt sie sich ängstlich und unsicher bezüglich ihrer Zukunft. Etwas, das ihr schwer im Magen liegt, ist der Druck, sexuell erfahrener zu werden. Da sie sich im Vergleich zu ihren freizügigeren Altersgenossen etwas unzulänglich fühlt, beschließt Brandy, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Sie beschließt, eine Liste zu erstellen – eine Liste von Dingen, die sie vor dem College-Besuch erledigen möchte. Diese Liste, die sie „The To-Do List“ nennt, ist eine mutige und etwas entmutigende Reihe von Zielen, die sie vor Beginn des neuen akademischen Jahres in Angriff nehmen will. An erster Stelle steht natürlich Sex. Oder besser gesagt, eine Vielzahl von sexuellen Erfahrungen. Brandys Motivation dafür ist zweierlei. Erstens möchte sie selbstbewusster und selbstsicherer in ihrer eigenen Haut werden. Sie glaubt, dass das Erforschen ihrer Sexualität ihr helfen wird, ein besseres Verständnis für sich selbst und ihren Platz in der Welt zu entwickeln. Zweitens ist sie von dem Wunsch getrieben, nicht von den Jungen am College verletzt zu werden – insbesondere von ihrem Schwarm Rusty, gespielt von Johnny Simmons. Zu diesem Zweck beginnt Brandy, die Punkte auf ihrer Liste nacheinander abzuarbeiten. Sie beginnt klein und konzentriert sich auf unschuldigere Aktivitäten wie ein Date mit Rusty, den Verlust ihrer Jungfräulichkeit mit einem zufälligen Typen auf einer Party und eine sinnliche Massage in einem lokalen Spa. Aber im Laufe der Liste werden die Punkte immer gewagter und expliziter. Während Brandy sich jeder neuen Herausforderung stellt, stößt sie auf zahlreiche Hindernisse und Rückschläge. Sie begegnet Jungen, die zögern, sich mit ihr einzulassen, sie hat Mühe, sich in der Komplexität männlicher Beziehungen zurechtzufinden, und sie wird mit der harten Realität einer Welt konfrontiert, die nicht immer freundlich oder rücksichtsvoll ist. Eine von Brandys engsten Freundinnen, Amber, gespielt von Alia Shawkat, ist von Anfang an skeptisch gegenüber dem Plan ihrer Freundin. Während Brandy versucht, sich aus ihrer Komfortzone herauszuziehen und ihre Unabhängigkeit zu behaupten, ist Amber vorsichtiger und erkennt die potenziellen Fallstricke von Brandys Bemühungen. Eine weitere Schlüsselfigur in Brandys Leben ist ihre Mutter, gespielt von Connie Britton. Brandys Mutter ist auf ihre Weise unterstützend, treibt Brandy aber auch ungewollt in die entgegengesetzte Richtung. In dem Bemühen, Brandy eine „normale“ Highschool-Erfahrung zu bieten, befeuert ihre Mutter unbeabsichtigt Brandys Wunsch, sich gegen gesellschaftliche Normen aufzulehnen – insbesondere gegen solche, die die weibliche Sexualität betreffen. Im Laufe der Sommermonate hat Brandy Mühe, ihre Ziele mit ihren Beziehungen zu ihren Mitmenschen in Einklang zu bringen. Sie beginnt, die wahre Natur ihrer Motivationen zu hinterfragen und ob sie wirklich bereit ist, die Welt im Großen und Ganzen in Angriff zu nehmen. Sie beginnt zu erkennen, dass es nicht nur darum geht, Punkte auf einer Liste abzuhaken, um ein selbstbewusster, vielseitiger Mensch zu werden, sondern auch darum, zu lernen, sich in der Komplexität menschlicher Emotionen und Beziehungen zurechtzufinden. In „The To-Do List“ kreiert die Autorin und Regisseurin Maggie Carey eine urkomische und ergreifende Coming-of-Age-Geschichte, die sowohl nachvollziehbar als auch authentisch ist. Durch Brandys Kämpfe sehen wir eine offene Darstellung der weiblichen Adoleszenz, in der Mädchen mit der harten Realität des Erwachsenwerdens in einer Welt konfrontiert werden, die oft erwartet, dass wir uns bestimmten Normen anpassen. Letztendlich deutet die Geschichte darauf hin, dass wahre Selbstbestimmung nicht von einer Checkliste mit Errungenschaften herrührt, sondern davon, unsere eigenen Schwächen anzunehmen und die Kontrolle über unser eigenes Leben zu übernehmen. Der Film verfügt über eine talentierte junge Besetzung mit herausragenden Leistungen von Plaza, Simmons und Britton. Careys Regie verleiht der Geschichte eine witzige, satirische Note, die sich nie vor den provokanteren Elementen von Brandys Liste scheut. Gleichzeitig verfällt der Film nie billigem Humor oder seichter Sexploration – sondern entscheidet sich stattdessen für eine differenzierte Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, denen sich junge Frauen bei der Bewältigung der Komplexität des Erwachsenenalters stellen müssen. Insgesamt ist „The To-Do List“ ein entzückender und fesselnder Film, der eine neue Sichtweise auf die traditionelle Coming-of-Age-Geschichte bietet. Es ist ein Film, der jeden ansprechen wird, der jemals den Druck verspürt hat, sich anzupassen – und den Wert, die Dinge zu eigenen Bedingungen anzugehen.
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