Verrückt nach Mary

Verrückt nach Mary

Handlung

'Verrückt nach Mary' ist eine romantische Komödie aus dem Jahr 1998 unter der Regie der Farrelly-Brüder, die für ihren unverschämten Humor und ihren respektlosen Stil bekannt sind. Der Film mit Ben Stiller, Cameron Diaz und Matt Dillon in den Hauptrollen gilt weithin als Klassiker des Comedy-Genres der 90er Jahre. Der Film beginnt mit einem Rückblick auf die Abschlussballnacht der High School, in der wir unseren Protagonisten Ted Stroehmann (Ben Stiller) kennenlernen, einen nerdigen und ungeschickten Highschool-Schüler. Ted schwärmt für seine Angebetete Mary Jensen, gespielt von Cameron Diaz, aber seine Chance auf Romantik wird zunichte gemacht, als er ihr während ihres verhängnisvollen Abschlussballtanzes versehentlich ins Haar spuckt. Dreizehn Jahre später ist Ted ein verkrüppelter Junggeselle, der in einem Geschäft für Nahrungsergänzungsmittel arbeitet und davon träumt, Mary wiederzufinden. Entschlossen, Mary zurückzugewinnen, heuert Ted einen zwielichtigen Privatdetektiv, Cartwright (Keith David), an, um sie aufzuspüren. Die Dinge geraten jedoch schnell außer Kontrolle und Ted gerät bald in eine Reihe von aberwitzigen Missgeschicken, als er versucht, Marys Aufmerksamkeit zu erlangen. Auf der Suche nach Mary trifft Ted auf eine Reihe farbenfroher Charaktere, darunter Hank Jardine (Matt Dillon), ein Ex-Freund, der ebenfalls um Marys Zuneigung buhlt. Hank ist ein narzisstischer Idiot, der denkt, er sei Gottes Geschenk an die Frauen und entschlossen ist zu beweisen, dass er immer noch das Beste ist, was Mary je passiert ist. In der Zwischenzeit wird Teds Besessenheit von Mary von Minute zu Minute stärker. Er versteift sich auf die Idee, sie zurückzugewinnen, und konsultiert sogar ein Seminar zur persönlichen Weiterentwicklung (mit John Goodman), um seine Chancen bei Frauen zu verbessern. Die Dinge werden jedoch kompliziert, als Mary, gespielt von Cameron Diaz, ins Spiel kommt. Im Gegensatz zu Hank ist Mary eine besonnene, unabhängige Frau, die die Eskapaden ihrer Stalker nicht gutheißt. Mary ist Teds besessenem Verhalten völlig ahnungslos und führt stattdessen ein relativ normales Leben, meist glücklich, ohne das Chaos zu bemerken, das Ted auf der Suche nach ihr angerichtet hat. Im Laufe des Films führt Teds Entschlossenheit, Mary zu gewinnen, ihn auf eine schiefe Bahn des Wahnsinns und der Zerstörung. Er bricht in Marys Apartment ein, stiehlt ihr Tagebuch, verfolgt sie auf der Straße und geht sogar so weit, ihr lang verschollener Freund zu werden, um ihr näher zu sein. Doch trotz seiner besten Bemühungen wird Ted immer wieder durch die Komplexität menschlicher Beziehungen vereitelt. Marys intuitive Natur bemerkt schließlich Teds Machenschaft, und sie ist von seinem zunehmend bizarren Verhalten desillusioniert. In einem offenen Gespräch sagt sie ihm, er solle einfach er selbst sein und weitermachen. In der Zwischenzeit wird Hank, Marys selbstgefälliger, aber uninteressanter Ex-Freund, immer aggressiver in seinen Versuchen, Mary zurückzugewinnen. Als die Rivalität zwischen Ted und Hank einen Siedepunkt erreicht, steuert der Film auf eine unvermeidliche Schlussfolgerung zu, die auf ihre eigene ungeschickte Weise eine Botschaft der Selbstakzeptanz und des Wachstums vermittelt. Durch die Augen von Ted persiflieren die Farrelly-Brüder auf clevere Weise die moderne Männlichkeit und kritisieren die künstliche Konstruktion einer 'coolen' Identität. Während Teds Eskapaden von harmlos zu invasiv werden, sehen wir, wie zerstörerisch der performative Aspekt der Männlichkeit sein kann. Im Gegensatz dazu dient Mary als normative Korrektur und fordert, dass wir ein authentisches Selbst kultivieren, das sich von gesellschaftlichen Einschränkungen befreit. Mit den Eskapaden ihrer Ensemble-Besetzung, die die Handlung vorantreiben, versäumen es die Farrelly-Brüder nie, in ihrem Meisterwerk eines Films zu amüsieren und zu verblüffen. Ungehemmt ausgelassener Humor, impulsive Lächerlichkeit und Gesellschaftskritik sind untrennbare Elemente, die 'Verrückt nach Mary' prägen und ihm den Stempel eines originellen Genre-Defiers seiner Zeit aufdrücken. Während seine extreme Verrücktheit die Grenzen zwischen der echten Aufregung seines romantischen Tanzes und lächerlichen Eskapaden verwischt, entwickelt sich 'Verrückt nach Mary' zu einer unwahrscheinlichen, emotionalen Erforschung der Identität, die überraschende Komik hervorbringt. Obwohl wir die Grenzen der Unbeholfenheit erreichen, kommen wir dem Blickwinkel von Teds überdimensioniertem Ego näher und finden einen Schimmer des Verständnisses dafür, warum seine idyllische Figur ein Relikt der Teenager-Erinnerung bleibt.

Kritiken