Diebe der Freiheit

Handlung
Der 1940 veröffentlichte Film „Diebe der Freiheit“ (Originaltitel: Tom Brown's School Days) ist ein klassisches Coming-of-Age-Drama, das sich mit den Herausforderungen auseinandersetzt, denen sich Tom Brown, ein junger und temperamentvoller Schüler an der renommierten Rugby School in England, stellen muss. Der von Robert Stevenson inszenierte Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Thomas Hughes, der erstmals 1857 veröffentlicht wurde. Die Geschichte dreht sich um die Themen Kindheit, Freundschaft und den Kampf zwischen Autorität und Rebellion, alles vor dem Hintergrund einer traditionellen englischen Public School Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Film beginnt mit der Ankunft von Thomas Arnold (Sir Cedric Hardwicke), einem strengen, aber fairen Pädagogen, der zum Schulleiter der Rugby School ernannt wird. Arnolds Philosophie konzentriert sich auf die Idee, seinen Schülern Disziplin und Werte zu vermitteln und ihnen gleichzeitig zu ermöglichen, ihre individuellen Talente zu entwickeln. Seine Methoden stehen jedoch oft im Widerspruch zum nachsichtigeren Ansatz seines Vorgängers, und er stößt auf Widerstand vonseiten des bestehenden Lehrkörpers und der Schülerschaft. Einer der neuen Schüler in Rugby ist Tom Brown (Jimmy Lydon), ein aufgeweckter und abenteuerlustiger Junge aus einer Arbeiterfamilie. Tom ist bestrebt, einen guten Eindruck zu hinterlassen und sich zu beweisen, doch bald sieht er sich den grausamen Aufnahmeritualen und dem Mobbing ausgesetzt, die an der Schule grassieren. Die älteren Jungen, angeführt von einem besonders bösartigen und gerissenen Individuum namens East (Robert Donat), haben große Freude daran, Tom zu quälen und ihn zu einer Reihe von demütigenden und entwürdigenden Ritualen zu zwingen. Obwohl seine Freunde ihn warnen, ruhig zu sein und Ärger zu vermeiden, beschließt Tom, für sich selbst einzustehen und sich dem Mobbing zu widersetzen. Er versammelt seine Klassenkameraden und gemeinsam starten sie eine verdeckte Rebellion gegen ihre Peiniger. Toms Mut und seine Führungsqualitäten inspirieren seine Altersgenossen, und das Blatt beginnt sich gegen die Mobber zu wenden. Toms neu gefundener Heldenstatus ist jedoch nur von kurzer Dauer. Als einer von Toms Freunden dabei erwischt wird, wie er den inoffiziellen Schweigekodex der Schule bricht, wird Tom beschuldigt, der Informant zu sein. Die anderen Schüler wenden sich gegen ihn, und Tom sieht sich sozialer Isolation und Ausgrenzung ausgesetzt. Die Episode dient als ergreifende Erinnerung an die ungeschriebenen Regeln, die das Leben in Rugby bestimmen, wo Loyalität und Schweigen über alles geschätzt werden. Im Laufe der Geschichte navigieren Tom und seine Freunde weiterhin durch das komplexe Geflecht von Beziehungen und Allianzen innerhalb der Schule. Sie stehen vor zahlreichen Herausforderungen, von den Machenschaften der älteren Jungen bis hin zu den strengen Regeln und Strafen, die von Arnold verhängt werden. Dabei lernt Tom wertvolle Lektionen über Mut, Loyalität und die Bedeutung, für das einzustehen, was richtig ist, selbst angesichts von Widrigkeiten. Der Film verfügt über eine talentierte Besetzung, darunter Robert Donat als der schurkische East und Freddie Bartholomew als der jüngere Bruder von Tom Brown. Die Nebendarsteller sind ebenso beeindruckend, mit herausragenden Leistungen der jungen Schauspieler, die die Schüler der Rugby School darstellen. Die Kinematografie ist ebenso bemerkenswert und fängt die karge Schönheit der englischen Landschaft und die klaustrophobische Atmosphäre der Schule selbst ein. Insgesamt ist „Diebe der Freiheit“ ein kraftvoller und fesselnder Film, der die Herausforderungen untersucht, denen sich junge Menschen in einer traditionellen englischen Public School stellen müssen. Durch seine fesselnden Charaktere und seine Handlung bietet der Film einen differenzierten und zum Nachdenken anregenden Kommentar zur Komplexität der Kindheit, dem Wesen der Autorität und der Bedeutung, für sich selbst und andere einzustehen.
Kritiken
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