Mach mich an, verdammt nochmal!

Handlung
In der kleinen norwegischen Stadt Skoddeheimen entfaltet sich eine typisch skandinavische Landschaft mit üppigen grünen Wäldern, ruhigen Seen und malerischen Holzhütten. Hier lebt die 15-jährige Alma, ein Mädchen, das von ihren aufblühenden Hormonen und Fantasien verzehrt wird. Während sie sich durch ihre Jugend navigiert, befinden sich Almas Emotionen und Gefühle in einem ständigen Zustand der Aufruhr, was es ihr schwer macht, zwischen Realität und Fantasie zu unterscheiden. Einer der Menschen, der Almas Fantasie beflügelt, ist Artur, ihr etwas ungeschickter, aber charismatischer Freund. Artur und Alma sind schon seit einiger Zeit zusammen, aber Almas Gefühle für ihn sind kompliziert. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Zuneigung zu ihm und den intensiven romantischen Tagträumen, denen sie sich hingibt, in denen Artur als der perfekte Partner dargestellt wird. Diese Fantasien beinhalten oft aufwendige und poetische Szenarien, in denen Artur Alma mit Liebe und Aufmerksamkeit überschüttet und ihr das Gefühl gibt, der einzige Mensch auf der Welt zu sein. Almas Wünsche beschränken sich jedoch nicht nur auf Artur allein. Ihre Fantasie spielt verrückt und sie fantasiert über fast jeden, dem sie begegnet, vom Schulbusfahrer bis zu ihren Freunden und Klassenkameraden. Diese Tendenz führt oft dazu, dass Alma im Unterricht träumt, was es ihr erschwert, sich auf ihr Studium zu konzentrieren. Ihre Lehrer sehen sie als Ablenkung und Herausforderung, während ihre Klassenkameraden Schwierigkeiten haben, ihr Verhalten zu verstehen. Trotz ihres turbulenten Innenlebens ist Alma eine kreative und sensible Seele. Sie drückt sich durch Kunst, Musik und Schreiben aus, die zu wichtigen Ventilen für ihre Emotionen werden. Almas Gedichte und Geschichten sind ein Spiegelbild ihrer inneren Welt, gefüllt mit lebhaften Beschreibungen ihrer Tagträume und Beziehungen. Sie dienen als eine Form der Katharsis, die es ihr ermöglicht, ihre aufgestauten Gefühle und Gedanken freizusetzen. Eine Person, die Almas Reizen nicht gleichgültig gegenübersteht, ist Reisas Bruder Reidar. Reidar ist, anders als Artur, nicht an einer romantischen Beziehung mit Alma interessiert. Ihre Interaktionen sind jedoch von einer spürbaren Spannung erfüllt, die Alma wahrnimmt. Sie fühlt sich zu Reidar hingezogen, obwohl sie weiß, dass er ihre Gefühle nicht erwidert. Dieses Bewusstsein macht Almas Emotionen noch komplizierter, da sie versucht, ihre Wünsche und Gefühle für Reidar im Kontext ihrer bestehenden Beziehung zu Artur zu navigieren. In Skoddeheimen kennt jeder die Angelegenheiten des anderen, und Klatsch verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Almas Klassenkameraden und Lehrer weisen schnell auf ihr Verhalten hin und bezeichnen sie als "seltsam" oder "launisch". Dieser soziale Druck verschärft Almas Gefühle der Isolation und Unsicherheit noch weiter. Sie beginnt, ihre eigenen Wünsche und Beziehungen in Frage zu stellen und fragt sich, ob sie die Einzige ist, die so fühlt. Während Alma sich durch die Pubertät bewegt, beginnt sie zu erkennen, dass ihre Fantasien nicht nur ein Produkt ihrer Vorstellungskraft sind, sondern auch eine Möglichkeit, mit der Unsicherheit und Verwirrung der Adoleszenz umzugehen. Ihre Tagträume werden zu einem Abwehrmechanismus, der sie vor den harten Realitäten ihrer Beziehungen und der Welt um sie herum schützt. Am Ende ist Almas Geschichte eine von Selbstfindung und Wachstum. Sie lernt zu verstehen, dass ihre Fantasien ein natürlicher Teil ihrer emotionalen und psychologischen Reise sind. Anstatt zu versuchen, sie zu unterdrücken oder zu verleugnen, lernt sie, sich in all ihrer Komplexität zu akzeptieren und auszudrücken. Durch ihre Gedichte, Geschichten und Kunst findet Alma einen Weg, ihre innere und äußere Welt in Einklang zu bringen und ihr wahres Selbst mit all seinen Unvollkommenheiten und Wünschen anzunehmen.
Kritiken
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