Victor Frankenstein – Genie und Wahnsinn

Victor Frankenstein – Genie und Wahnsinn

Handlung

In dem Film "Victor Frankenstein" aus dem Jahr 2015, unter der Regie von Paul McGuigan und geschrieben von Max Landis, wird die ikonische Geschichte von Mary Shelleys klassischem Roman mit einer neuen Perspektive neu interpretiert. Die Geschichte dreht sich um Victor Von Frankenstein (James McAvoy), einen brillanten, aber exzentrischen Wissenschaftler, der von den Geheimnissen von Leben und Tod besessen ist. Von Frankensteins Wissensdurst führt ihn dazu, traditionelle wissenschaftliche Methoden zugunsten unorthodoxer Experimente aufzugeben, sehr zum Entsetzen seines Mentors und Freundes Henry Clerval (Daniel Radcliffe). Trotz ihrer unterschiedlichen Meinungen über die Ethik der Wissenschaft lässt sich Von Frankenstein in seinem Bestreben, Leben aus dem Tod zu erschaffen, nicht beirren. Mit Von Frankensteins wachsender Besessenheit wächst auch seine Isolation. Er zieht sich zunehmend aus der Gesellschaft zurück und vernachlässigt seine Beziehungen zu den Menschen um ihn herum, einschließlich seiner Verlobten Elizabeth (Emily Wilson). Seine Fixierung darauf, ein Wesen hervorzubringen, das sich den Naturgesetzen widersetzt, treibt ihn dazu, eine schockierende Entdeckung zu machen: Er kann Leben erschaffen. Von Frankensteins Kreatur, die durch seine unorthodoxen Methoden hervorgebracht wurde, ist eine groteske und schreckliche Kreatur. Die anfängliche Aufregung des Wissenschaftlers weicht dem Entsetzen, als er erkennt, dass die Existenz des Monsters eine Bedrohung nicht nur für ihn selbst, sondern auch für seine Mitmenschen darstellt. Während das Geschöpf beginnt, zu lernen und zu wachsen, muss sich Von Frankenstein den Konsequenzen seines Handelns und der wahren Bedeutung des Lebens stellen. Im Laufe des Films verwebt Landis Elemente aus Horror, Drama und Science-Fiction zu einer einzigartigen Erzählung, die Shelleys Originalgeschichte ehrt und gleichzeitig neue Themen und Charaktere einführt. Die Kinematographie ist atemberaubend und fängt die unheimliche Atmosphäre des Europas des 19. Jahrhunderts mit dunklen, gedämpften Farben und einer Betonung der Schatten ein. Die Leistungen sind ebenso beeindruckend, wobei McAvoy eine überzeugende Darstellung des brillanten, aber unruhigen Von Frankenstein abliefert. Radcliffe glänzt als Clerval und verleiht der Rolle Wärme und Menschlichkeit. Die Chemie zwischen den beiden Schauspielern ist unbestreitbar, was ihre Freundschaft angesichts von Von Frankensteins Abstieg in den Wahnsinn umso ergreifender macht. Letztendlich ist "Victor Frankenstein" eine nachdenklich stimmende Erforschung der Gefahren ungezügelten Ehrgeizes und der verschwommenen Grenzen zwischen Wissenschaft und Moral. Der Film wirft schwierige Fragen nach der Natur von Leben, Tod und Schöpfung auf und lässt das Publikum über die Konsequenzen des Spielens von Gott nachdenken.

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Kritiken