Whale Rider

Whale Rider

Handlung

In dem kleinen Fischerdorf Whanganui-a-Hei verkörpert ein junges Maori-Mädchen namens Pai, die als Koros erste Enkelin geboren wurde, ein Gefühl stiller Stärke und Ehrgeiz. Aufgewachsen bei ihrer Mutter und ihrem Vater, die auf tragische Weise starben, als Pai ein Kind war, hat das junge Mädchen immer das Gewicht der Erwartungen ihres Großvaters Koro gespürt. Koro, ein ehemaliger Häuptling des Maori-Stammes, ist ein Traditionalist, der glaubt, dass die Position des Stammesführers oder 'Maori-Häuptlings' in direkter Linie an die männlichen Nachkommen weitergegeben werden sollte. Dies ist ein Konzept, das tief in der Maori-Kultur verwurzelt ist, wo die Position als von Männern dominierte Position angesehen wird und dies seit Generationen der Fall ist. Pais natürliches Charisma und ihre Verbindung zu ihrem Stamm und dem Ozean beginnen jedoch, ein Gefühl des Unbehagens in Koro hervorzurufen. Ihre Großmutter Nigari, die oft emotionale Unterstützung und Weisheit spendet, versteht und unterstützt Pais Bestrebungen, ist aber nicht in der Lage, die Entschlossenheit ihres Mannes zu kontern. Die Spannungen zwischen Koro und Pai nehmen zu, je älter sie wird, und Pai erkennt, dass die Weigerung ihres Großvaters, ihr Potenzial anzuerkennen, nicht nur mit ihrem Geschlecht zu tun hat, sondern auch mit seiner eigenen Angst vor Veränderungen. Ungeachtet Koros Widerstand lernt Pai etwas über die reiche Geschichte ihres Stammes und den legendären 'Whale Rider' oder, wie manche sie nennen, 'Porourangi', Pais Vorfahrin, die die Gestalt eines Wals annahm, um dem Stamm bei der Flucht vor der Verfolgung zu helfen. Sie lernt auch etwas über die Kämpfe ihres Stammes, sich an die hartenRealitäten des Kolonialismus anzupassen, wo ihr Land weggenommen und ihre traditionelle Lebensweise gezwungen wurde, sich zu verändern. Als Pai reift, findet sie sich hin- und hergerissen zwischen den Werten ihrer Vorfahren und den Erwartungen, die an sie gestellt werden. Das Meer, das sie mit ihren Vorfahren und ihrem Stamm verbindet, scheint sie jedoch mit einem Gefühl der Sehnsucht und des Sinns zu rufen und die Geschichte von Porourangi widerzuspiegeln. Pai versteht, dass es kein Privileg ist, Häuptling der Maori zu sein, dass ihr von ihrem Großvater verliehen wird, sondern eine Ehre und Möglichkeit, die ein Geburtsrecht ist. Als sie sich durch ihre Jugendjahre bewegt, wird Pais Beziehung zu Koro auf die Probe gestellt, als sie weiterhin danach strebt, die Anführerin zu werden, die ihr Stamm braucht. Ein entscheidender Moment kommt, als eine Gruppe ausländischer Fischer die Existenzgrundlage der Dorfbewohner bedroht und Koro und Pai zum Handeln zwingt. Koro hat jedoch Mühe, seine Vergangenheit und seine Gegenwart in Einklang zu bringen, was letztendlich zu einer erschütternden Konfrontation mit Pai führt. Während des gesamten Films kämpft Pai darum, sich mit ihrer Familie und ihrem Erbe auseinanderzusetzen, ständig hin- und hergerissen zwischen ihrer Liebe und ihrem Respekt für ihren Großvater, ihrem Ehrgeiz, Häuptling der Maori zu werden, und ihrem tiefen Verständnis für die reiche Geschichte ihres Stammes. In einem wunderschönen und emotional aufgeladenen Moment macht Pai einen mutigen Schritt nach vorn und steht vor ihrem Stamm, als dieser beschließt, einen neuen Anführer zu wählen. In einem atemberaubenden Ausdruck von Trotz und Hoffnung beschließt Pai, die alte Maori-Zeremonie des 'Tutara' oder den Ruf an den Ozean durchzuführen, ein Ritual, das den Stamm mit seinen Vorfahren verbinden und das Überleben seines Stammes sichern soll. Pai steht am felsigen Strand, blickt auf das aufgewühlte Wasser und beginnt ihre Vorfahren zu rufen. In einer symbolischen Geste der Hingabe an ihr Erbe fordert sie den Ozean auf, ihr einen Wal zu bringen, so wie ihre Vorfahren es gefordert haben, wie es ihre Urgroßmutter getan hat. Mit Hilfe des Stammes wendet sich das Blatt, als Pai die letzten Schritte des Rituals ausführt und beginnt, auf die ankommende Welle zuzutanzen, wobei sie den Geist des Whale Rider verkörpert. Mit ihrem Tanz verbindet sie den Stamm mit seiner Vergangenheit und mit dem Herzen seiner Vorfahren und stellt sicher, dass der Geist ihrer Vorfahrin Porourangi in Pai lebendig ist. Mit ihrer Aufopferung und ihrem Willen findet Pai nicht nur ihre eigene Kraft und die Anerkennung ihres Stammes, sondern beweist auch Koro, dass ihr Platz als zukünftige Anführerin ihres Stammes nichts ist, was ihr genommen werden sollte, sondern auf ihre Stammesmitglieder übertragen wird zur Anerkennung ihres Engagements für die Maori-Kultur. Schließlich, mit Tränen der Freude, erkennt Koro endlich die Stärke und Kraft seiner Enkelin an und erkennt endlich ihren rechtmäßigen Platz in ihrem Stamm. Pai hat bewiesen, dass sie das Zeug dazu hat, eine Bestimmung zu erfüllen und das Erbe ihres Stammes am Leben zu erhalten.

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