Die Frau in Gold

Handlung
Inmitten der Pracht und Opulenz Wiens entfaltet sich in „Die Frau in Gold“ ein stiller, aber unerschütterlicher Geist der Entschlossenheit und Gerechtigkeit, ein ergreifendes Drama, das auf einer wahren Begebenheit basiert. Im Zentrum steht die unbezwingbare Maria Altmann, eine jüdische Flüchtling im fortgeschrittenen Alter, die von einem tiefen Sinn für ihre Aufgabe und dem brennenden Wunsch nach Wiedergutmachung angetrieben wird. Gespielt von Helen Mirren, erweist sich Maria als Leuchtfeuer der Widerstandsfähigkeit, das sich der fest verwurzelten österreichischen Regierung entgegenstellt und sich gegen das gewichtige Erbe der Gräueltaten der Nazis stemmt. Die Erzählung webt die komplizierte Geschichte von Gustav Klimts atemberaubendem Porträt „Adele Bloch-Bauer I“, einem Meisterwerk österreichischer Kunst, das Marias Familie in den turbulenten Jahren des Zweiten Weltkriegs gestohlen wurde. Marias Tante, Adele Bloch-Bauer, war das ursprüngliche Subjekt des Gemäldes, das Klimt zwischen 1904 und 1907 schuf. Das Gemälde, heute ein unbezahlbares Meisterwerk der modernen Kunst, war längst zu einem Symbol der Hoffnung und des Trotzes angesichts der Unterdrückung geworden. Als sich der Krieg dem Ende zuneigte und sich die Nazi-Truppen zurückzogen, plünderten sie systematisch unzählige Kunstwerke und brachten sie in sichere Häfen, in der Hoffnung, sie eines Tages zur Förderung der Nazi-Agenda verwenden zu können. Marias Familie bildete keine Ausnahme, da ihre Besitztümer und geschätzten Habseligkeiten, einschließlich dieses wertvollen Klimt-Gemäldes, ohne Zögern beschlagnahmt wurden. Seit den Schrecken des Zweiten Weltkriegs sind Jahrzehnte vergangen, und die Wunden, obwohl sie heilen, schmerzen immer noch. Im Jahr 1998 verabschiedete der US-Kongress den Holocaust Victims Redress Act, der den Weg für diejenigen ebnete, deren Eigentum vom Nazi-Regime beschlagnahmt wurde, um ihre rechtmäßigen Besitztümer zurückzufordern. Als Maria von dieser Möglichkeit der Wiedergutmachung erfährt, ergreift sie sie als Chance, ihr längst vergessenes Familienerbe wiederzubeleben und den unzähligen Familien Trost zu spenden, deren Verluste ungesühnt bleiben. Unter der Leitung der unerbittlichen Entschlossenheit ihrer jungen Enkelin Sophie (gespielt von Jessica Chastain) begibt sich Maria auf eine entmutigende Reise. Das ungleiche Duo, das jeweils mit einer unterschiedlichen, aber komplementären Perspektive ausgestattet ist, navigiert durch die labyrinthische Welt des Kunstrechts und die Komplexität internationaler Beziehungen. In einer Reihe von beschwerlichen Schlachten vor US-amerikanischen und europäischen Gerichten konfrontieren sie fest verwurzelte österreichische Beamte, die entschlossen sind, das Gemälde als kulturelles Erbstück und Symbol für Österreichs Größe zu behalten. Im Zuge des Kampfes um das Klimt-Gemälde verlagert „Die Frau in Gold“ den Fokus von Marias persönlicher Suche nach Gerechtigkeit auf die umfassendere Darstellung der komplizierten Vergangenheit Österreichs. Anhand von Expertengutachten, Dokumenten und Archivaufnahmen enthüllt der Film eine Geschichte von kalkulierter Plünderung und einer kalkulierten Vertuschung, die darauf abzielt, die Gräueltaten der Nazis zu beschönigen. Die österreichische Regierung und ihre Institutionen scheinen fest entschlossen zu sein, die schmerzhaften Erinnerungen an die Zusammenarbeit ihres Landes mit dem NS-Regime auszulöschen. Sie sehen Maries Suche nach dem Gemälde als eine peinliche Störung ihres sorgfältig erstellten Bildes einer Nation, die sich keiner Schuld bewusst ist. Doch während Maria durchhält, bröckelt die Fassade und enthüllt das Ausmaß der Beteiligung Österreichs an der Kunstplünderung während des Zweiten Weltkriegs. Als sich die Gerichtsverfahren dem Ende zuneigen, gewinnt Marias Kampf an Dynamik, als der Oberste Gerichtshof der USA interveniert und Österreich zwingt, seine Ansprüche auf Souveränität über das Klimt-Gemälde aufzugeben. Im Nachgang dieses Triumphs festigt sich Marias Entschlossenheit. Sie versteht jetzt, dass es ihr bei der Wiedererlangung von „Adele Bloch-Bauer I“ nie nur um die Rückforderung verlorener Familienerbstücke ging, sondern auch darum, ein gewisses Maß an Gerechtigkeit für die unzähligen jüdischen Familien zu erlangen, deren Leben zerstört wurde und deren Kunstsammlung, einschließlich Klimts Meisterwerk, im Namen des Hasses beschlagnahmt wurde. Als Maria schließlich mit dem Gemälde in der Hand aus dem Gerichtsgebäude geht, schwenkt die Kamera und enthüllt die atemberaubende Skyline von Wien. Die einst düstere und unheilvolle Landschaft steht nun für einen Neuanfang – ein Beweis für den unbeugsamen Geist von Maria Altmann und ein Versprechen einer aufgeklärteren und gerechteren Welt. Der Film „Die Frau in Gold“ ist eine entschlossene und bewegende Hommage an die Frauen und Männer, deren unerschütterlicher Einsatz für Gerechtigkeit und den Kampf gegen die Tyrannei uns auch in den dunkelsten Zeiten immer wieder inspiriert.
Kritiken
Empfehlungen
