Dein Monster

Handlung
Laura Francos Leben war einst von Rampenlicht und der Bewunderung ihrer Fans erfüllt, aber hinter der glamourösen Fassade hatte sie Mühe, mit dem Druck und den Erwartungen, die mit ihrem Beruf einhergingen, fertig zu werden. Als gefeierte Schauspielerin war sie immer stolz auf ihr Talent und ihre Haltung, aber die ständige Kontrolle und Kritik forderten ihren Tribut an ihrer psychischen Gesundheit. Als ihre Ehe zerbricht und ihr Agent sie fallen lässt, weiß Laura nicht, wie sie die Scherben ihres zerbrochenen Lebens aufsammeln soll. Ihre einst glänzende Karriere steht kurz vor dem Zusammenbruch, und die Isolation, die sie empfindet, erstickt sie. Ihr einziger Trost ist ihre ruhige, dunkle Wohnung, in der sie der unerbittlichen Hektik der Außenwelt entfliehen kann. Die Wohnung, obwohl geräumig und luxuriös, fühlt sich erstickend leer an. Laura wandert durch die Flure, ihre nackten Füße hallen von den polierten Marmorböden wider, während sie nach einer Ablenkung von ihrer überwältigenden Verzweiflung sucht. Auf einem dieser ziellosen Spaziergänge, bei dem sie ihre Ohren anstrengt, um auch nur das leiseste Geräusch zu hören, das die Stille durchbrechen könnte, hört sie es. Zuerst denkt Laura, es seien nur das Knarren und Stöhnen des alten Gebäudes, das sich setzt, oder das Geräusch ihrer Fantasie, die ihr einen Streich spielt. Aber dann, als sie sich dem Schrank nähert, hört sie es wieder: ein tiefes, grollendes Knurren, das tief in ihrer Brust widerzuhallen scheint. Die Neugierde siegt über Laura, und sie nähert sich vorsichtig dem Schrank, ihr Herz rast vor Aufregung. Als sie die Tür aufstößt, ergießt sich ein warmes, goldenes Licht heraus, und sie wird mit einem Anblick begrüßt, der jeder Erklärung spottet. Auf einem Haufen weicher, plüschiger Kleidung, in einer verdrehten, beunruhigenden Pose sitzend, befindet sich das Monster. Es ist anders als alles, was Laura jemals zuvor gesehen hat: hoch aufragend, riesig und unglaublich imposant, und doch mit einem Anflug von seltsamem, fast überweltlichem Charme. Der Körper der Kreatur scheint ein Durcheinander von unpassenden Teilen zu sein, mit dicker, schuppiger Haut und rasiermesserscharfen Krallen. Ihr Gesicht, wenn man es so nennen könnte, ähnelt einer grotesken Verschmelzung von tierischen Merkmalen, mit glühend roten Augen, die wie heiße Kohlen die Dunkelheit zu durchdringen scheinen. Laura ist vor Angst gelähmt, unfähig sich zu bewegen oder zu sprechen, als sich die Kreatur zu regen beginnt und sich ihr massiger Körper wie eine lebende, atmende Skulptur aus dem beengten Raum entfaltet. Trotz ihres Schreckens kann sie nicht anders, als sich zu dem Monster hingezogen zu fühlen, und spürt eine seltsame, unerklärliche Verbindung, die die Grenzen der rationalen Welt überschreitet. Im Laufe der Tage verbringt Laura immer mehr Zeit in der Gegenwart der Kreatur, lernt, sich in ihrer bizarren, unlogischen Welt zurechtzufinden, und entwickelt ein vorsichtiges Verständnis für ihre bizarre Sprache. Das Monster, das Laura versuchsweise „Kibo“ nennt (ein onomatopoetischer Ausdruck für das Geräusch, das sein Knurren macht), scheint über sie zu wachen und sie mit unerschütterlicher Wildheit vor der Außenwelt zu beschützen. Durch Kibos Augen beginnt Laura ihr eigenes Leben in einem anderen Licht zu sehen. Sie erkennt, dass sie in einem Zustand stumpfer, gefühlloser Verzweiflung gelebt hat und die Routinen ihrer Karriere durchlaufen hat, ohne jemals wirklich zu leben. Kibo hingegen verkörpert eine rohe, ungezügelte Energie, die sowohl fesselnd als auch erschreckend anzusehen ist. Als die beiden eine ungewöhnliche Bindung eingehen, entdeckt Laura ihre Leidenschaft für die Schauspielerei wieder und ihre Kreativität beginnt wieder zu fließen. Sie beginnt zu schreiben und nutzt Kibo als Inspiration für eine Reihe von düsteren, verdrehten und subversiven Drehbüchern, die ihr das Gefühl geben, lebendig und selbstbestimmt zu sein. Die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen für Laura, als sie anfängt zu hinterfragen, was real ist und was nur ihre Fantasie ist. Ist Kibo wirklich lebendig, oder ist es nur eine Manifestation ihres eigenen Unterbewusstseins, eine Spiegelung der Teile von sich selbst, die sie vor der Welt versteckt hat? Lauras Reise ist nichts für schwache Nerven. Als sie tiefer in die Welt von Kibo eintaucht, findet sie sich mit den dunkelsten Ecken ihrer eigenen Psyche konfrontiert. Sie muss sich den Dämonen stellen, die sie zu vermeiden versucht hat, den Ängsten und Befürchtungen, die sie so lange zurückgehalten haben. In einer atemberaubenden Wendung beginnt Laura, Kibo nicht als Monster zu sehen, sondern als Beschützer, als Wächter und als Freund. Die Kreatur hat ihr eine Stimme gegeben, die es ihr ermöglicht, die Emotionen und Wünsche auszudrücken, die sie unterdrückt hat. Durch ihr Schreiben findet Laura ihr authentisches Selbst und akzeptiert unerschrocken ihre Fehler und Gebrechlichkeiten. Als die Geschichte auf ihren Höhepunkt zusteuert, muss Laura entscheiden, ob sie ihre Entdeckung von Kibo mit der Welt teilen will oder ob sie sie versteckt halten will, ein Geheimnis, von dem sie nicht sicher ist, ob sie bereit ist, es preiszugeben. Das Risiko ist hoch und die Gefahren sind real, aber Laura weiß, dass sie nicht länger ohne Kibo an ihrer Seite leben kann.
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