99 Frauen

Handlung
In dem schrägen und ausbeuterischen italienisch-deutschen Sexploitation-Film '99 Frauen' aus dem Jahr 1969 taucht Regisseur Alberto De Martino tief in die dunkle Unterwelt der Gefängniskultur ein, in der Frauen unvorstellbare Härten und brutale Behandlung durch ihre Peiniger erleiden. Die Geschichte spielt auf einer abgelegenen Insel, auf der das Gefängnis vom Rest der Welt isoliert ist und die weiblichen Insassen der Gnade ihrer korrupten und sadistischen Wärter ausgeliefert sind. Im Laufe des Films wird deutlich, dass das Gefängnis eine Brutstätte von Gewalt und Ausbeutung ist, in der die Frauen als Gefäße für die grausamen Begierden ihrer Peiniger benutzt werden. Die Gefangenen sind einem unerbittlichen Kreislauf von Missbrauch ausgesetzt, sowohl physisch als auch psychisch, da sie gezwungen werden, an unmenschlicher Arbeit teilzunehmen, unsägliche Demütigungen zu ertragen und sich zu prostituieren, um die lüsternen Wünsche der Gefängniswärter zu befriedigen. Doch trotz der erdrückenden Verzweiflung, die das Gefängnis durchdringt, gibt es innerhalb der Festungsmauern einen Hoffnungsschimmer. Die Geschichte dreht sich um zwei Frauen, Valeria (gespielt von Ingrid Schoeller) und Barbara (gespielt von Marina Myles), die trotz aller Widrigkeiten eine unzerbrechliche Verbindung eingehen. Valeria ist fest entschlossen zu fliehen, angetrieben von ihrem Bedürfnis nach Freiheit und dem Wunsch, die traumatischen Erinnerungen des Gefängnisses hinter sich zu lassen. Barbara hingegen dient als Stimme der Vernunft, mahnt zur Vorsicht und berücksichtigt die Risiken, die mit einem Fluchtversuch verbunden sind. Als sich die Beziehung der beiden Frauen vertieft, beginnen sie, sich mit einer kleinen Gruppe von Mitgefangenen zu verschwören, um einen Fluchtplan zu entwickeln. Mit Hilfe eines mitfühlenden Wärters, bekannt als Captain Thorndyke (gespielt von Luisa Baratto), erhält die Gruppe Zugang zu einem wichtigen Ausrüstungsgegenstand, der für ihre Flucht benötigt wird: einem Schlüssel, der in einem Radio versteckt ist. Obwohl sich dieses scheinbar kleine Detail als entscheidend erweist, geschieht dies dadurch, dass es ein zentraler Punkt einer größeren Erzählung ist, in der der Schlüssel gestohlen und später wieder versteckt wurde - die Gefangenen geraten daraufhin in eine prekäre Lage. Als ihr Fluchtplan jedoch schiefgeht, ist die Gruppe gezwungen zu improvisieren und sich den Konsequenzen ihres Handelns zu stellen. Sie entdecken bald, dass die Flucht aus dem Gefängnis nicht nur eine Frage des Verlassens der Insel ist, sondern vielmehr eine gefährliche Reise voller verborgener Gefahren und Ungewissheiten. Während sie sich durch den dichten Dschungel und das tückische Gelände bewegen, stößt die Gruppe auf verschiedene Hindernisse, darunter wilde Tiere, gefährliches Terrain und, am bedrohlichsten, die rücksichtslosen Gefängnisbehörden der Insel. Letztendlich hängt das Schicksal der Flüchtlinge davon ab, ob sie überleben und ihren Verfolgern immer einen Schritt voraus sein können. Der Film gipfelt in einem spannungsgeladenen Showdown zwischen den entkommenen Gefangenen und ihren Peinigern, der die Themen Überleben, Widerstand und die Fähigkeit des menschlichen Geistes zur Widerstandsfähigkeit angesichts unerbittlicher Widrigkeiten unterstreicht. Obwohl '99 Frauen' für seine unangebrachten Inhalte und die Ausbeutung weiblicher Gefangener kritisiert wurde, lässt sich nicht leugnen, dass der Film einige der dunkleren Aspekte der Gefängniskultur und der menschlichen Verfassung beleuchtet. Unter seiner reißerischen und spekulativen Oberfläche verbirgt sich eine Erzählung, die, wenn auch ein wenig beschönigt, es schafft, ernste Themen anzusprechen, wenn auch nur oberflächlich, was zu einem Seherlebnis führt, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Kritiken
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