Unter Schafen

Handlung
In der malerischen englischen Landschaft setzen der liebenswerte Hund Gromit und sein kluger, wenn auch manchmal exzentrischer menschlicher Begleiter Wallace ihre Abenteuer mit der Veröffentlichung von Nick Parks entzückendem animierten Kurzfilm "Unter Schafen" (1995) fort. Diese charmante und skurrile Geschichte folgt dem Duo, das in eine höchst eigentümliche und spannende Eskapade verwickelt wird, voll von einer schneidigen Romanze, einem schurkischen Komplott und – natürlich – mehr als nur ein paar verrückten Possen. Die Erzählung beginnt unschuldig genug, als Wallace dem Charme von Wendolyn, der reizenden Besitzerin eines örtlichen Wollladens, erliegt. Während unser freundlicher Held von Wendolyns schnellem Witz und charmanter Präsenz hingerissen ist, kann Gromit nicht umhin, sich ein wenig darüber zu ärgern, wie sie Wallace verwöhnt. Unterdessen taucht in einer separaten Ecke der Geschichte eine zwielichtige und finstere Gestalt auf, die von verschiedenen Farmern wertvolle Schafe stiehlt. Als Gromit unerwartet auf frischer Tat (oder besser gesagt, auf frischer Pfote) in Gegenwart eines der gestohlenen Schafe ertappt wird, fällt der Verdacht des Schafsraubs direkt auf den unglückseligen Hund. Da sein Ruf in Fetzen liegt und sein Kopf sich unaufhörlich dreht, muss sich Gromit auf seinenFindigkeit verlassen, um seinen Namen reinzuwaschen und die verworrenen Fäden des Mysteriums im Herzen der Erzählung zu entwirren. Während sich die Geschichte in rasantem Tempo entfaltet, stolpert Wallace auf seine unnachahmliche Weise über eine Reihe von Hinweisen, die auf ein weitaus komplexeres und teuflischeres Komplott hindeuten. Zusammen mit der Hilfe von Wendolyn, die sich zu seiner Erleichterung als eine äusserst tüchtige und tapfere Partnerin bei der Verbrechensaufklärung erweist, machen sich Wallace und Gromit auf, den wahren Schuldigen hinter den verschwundenen Schafen zu entlarven. Ihre Ermittlungen führen sie auf einen verschlungenen Pfad der Verwirrung und Täuschung, wobei eine Reihe von schillernden Charakteren für komödiantisches Futter und Irreführung sorgen. Inmitten des Chaos und der Verrücktheit, die sich daraus ergeben, verweben Parks clevere Animationen und sein witziges Geschichtenerzählen nahtlos Humor und Spannung miteinander und lassen die Zuschauer bis zum Schluss mitfiebern, während die Einsätze immer höher werden. Im Laufe des Films ist die Partnerschaft von Wallace und Gromit wie immer der eigentliche Star der Show. Die beiden Hauptfiguren, denen Peter Sallis und Peter Hawkins mit ihrem unverwechselbaren trockenen Charme ihre Stimme leihen, erwecken eine reichhaltige und glaubwürdige Welt zum Leben, die trotz ihrer weit hergeholten Wendungen und ihres cartoonhaften Humors entwaffnend real wirkt. Insbesondere Gromit, der oft in die Rolle des treuen, aber leicht verdutzten Sidekicks verwiesen wird, steht bei diesem Ausflug im Mittelpunkt und demonstriert seine aussergewöhnlichen Fähigkeiten zur Problemlösung, während er versucht, sich aus den absurdesten Situationen zu befreien. Wallaces gut gemeinter, wenn auch etwas schwerfälliger Lebensansatz bleibt derweil liebenswert und urkomisch. Wenn "Unter Schafen" eine nennenswerte Schwäche hat, dann ist es der etwas abrupte und bequeme Schluss, der zwar in Bezug auf das Zusammenführen loser Enden befriedigend ist, sich aber ein wenig übereilt anfühlt. Nichtsdestotrotz schmälert dieser kleine Kritikpunkt kaum den Gesamtcharme des Films, der nach wie vor ein ansteckender, unterhaltsamer und typisch britischer Genuss ist. In der Tat ist "Unter Schafen" ein Beweis für die anhaltende Kraft von Nick Parks Phantasie und seine Fähigkeit, unvergessliche und denkwürdige Charaktere zu erschaffen, die die Herzen des Publikums auf der ganzen Welt erobert haben. Mit seiner entzückenden Animation, den scharfen Dialogen und der gekonnten Balance zwischen Humor und Spannung wird dieser charmante Kurzfilm, ähnlich wie seine vorherigen Wallace & Gromit-Folgen, die Zuschauer von einem Ohr zum anderen grinsen lassen und sehnsüchtig auf die nächsten Abenteuer des Duos warten lassen.
Kritiken
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