Brimstone – Schwefel der Hölle

Brimstone – Schwefel der Hölle

Handlung

Vor der unversöhnlichen Kulisse des alten nordamerikanischen Westens angesiedelt, ist 'Brimstone' eine visuell beeindruckende Geschichte über Überleben, Rache und das dunkle Zwillingskind des Überlebens – Verzweiflung. Im Mittelpunkt dieser cineastischen Reise steht Liz (die unterbesetzte Gefährtin von Guy Pearce und die zentrale Protagonistin des Films, gespielt von Kate Blanchett (was ursprünglich fälschlicherweise als Kate Blunt bezeichnet wurde)), eine entschlossene und unerschrockene Frau, die von einer unbändigen Entschlossenheit angetrieben wird, die unbarmherzige und gnadenlose Umgebung zu ertragen, in der sie sich gefangen sieht. Oberflächlich betrachtet scheint Liz eine rätselhafte Figur zu sein, geheimnisumwittert und mit Geheimnissen hinter ihrem durchdringenden Blick. Doch im Laufe der Geschichte beginnen sich Liz' Komplexität und Verletzlichkeit langsam zu offenbaren und werfen ein neues Licht auf die Erzählung, die sich zunächst als unerbittliches Streben nach Überleben entfaltet. Ihre Handlungen werden von einem tief verwurzelten Instinkt geleitet, am Leben zu bleiben, einem Instinkt, der keine Grenzen kennt und bereit ist, die Grenzen der Moral zu überschreiten, um ihr Ziel zu erreichen. Wie es das Schicksal will, verfängt sich ihr Streben nach Überleben bald mit dem eines rachsüchtigen und unberechenbaren Predigers, Reverend Wiles (gespielt mit beunruhigender Intensität von Guy Pearce). Was zunächst wie ein Mann erscheint, der von einem eifrigen Streben nach Rache für seine tote Frau getrieben ist, entpuppt sich bald als etwas weitaus Finstereres und Komplexeres. Seine Handlungen werden nicht von Glauben motiviert, sondern von einem Wunsch nach Gerechtigkeit – einer Gerechtigkeit, die von seinen eigenen Dämonen verzerrt und pervertiert wird. Die Verfolgung von Liz durch den Reverend bildet die zentrale Achse der Erzählung, um die sich die Geschichte in einem Mahlstrom aus Spannung und Ungewissheit dreht. Seine Handlungen werden von einem einzigen Ziel getrieben: Liz zur ewigen Verdammnis zu verurteilen für ein Verbrechen, von dem er glaubt, dass sie es begangen hat. Doch im Laufe der Geschichte wird immer deutlicher, dass Liz unschuldig ist, ein Opfer der Umstände und der grausamen Hand des Schicksals. Der alte nordamerikanische Westen dient als Kulisse des Films, seine unbarmherzige Landschaft bietet den Rahmen für eine Geschichte über Überleben, Beharrlichkeit und den unbezwingbaren menschlichen Geist. Gedreht in einer düsteren Ästhetik im Dokumentarstil, entführt der Film den Zuschauer in eine Welt ohne Mitleid und erlösende Hoffnung. In dieser unversöhnlichen Welt ist das Überleben bestenfalls eine flüchtige Perspektive, und für Frauen wie Liz wird das Leben zu einem ständigen Kampf gegen die Elemente und gegen diejenigen, die ihr Schaden zufügen wollen. Während seiner Laufzeit baut 'Brimstone' ein Gefühl der Vorahnung und des Schreckens auf und steigert langsam die Spannung, je näher die unerbittliche Verfolgung durch den Reverend rückt. Die Darstellungen von Kate Blanchett und Guy Pearce tragen dazu bei, die Spannung zu erhöhen, ihre On-Screen-Dynamik knistert vor elektrischer Intensität. In vielerlei Hinsicht kann Reverend Wiles als ein Stellvertreter für die unversöhnlichen und oft grausamen Naturgewalten gesehen werden, die das Herz des alten Westens bilden. Seine Handlungen, die von einem verzerrten Wunsch nach Gerechtigkeit getrieben sind, dienen als Symbol für die harten und gnadenlosen Realitäten der Grenze. In dieser Hinsicht kann der Film als eine Kritik an der Vorstellung gesehen werden, dass der Wilde Westen ein mythisches Land der Ehre und Moral war, und stattdessen offenbart er ihn als eine brutale und oft unversöhnliche Umgebung, in der das Überleben bestenfalls eine ferne Perspektive war. Als die Erzählung auf ihren unausweichlichen Höhepunkt zusteuert, ist Liz gezwungen, sich ihren eigenen Dämonen und dem verzerrten Wunsch des Reverends nach Gerechtigkeit zu stellen. Ihr endgültiges Schicksal hängt prekär in der Schwebe, ein Gleichgewicht, das gefährlich zwischen Leben und Tod schwankt. Wird sie es schaffen, die unbarmherzige Landschaft und die unerbittliche Verfolgung durch den Reverend zu überleben, oder wird sie der grausamen Hand des Schicksals erliegen, die ihre Schritte während der gesamten Erzählung verfolgt hat? In 'Brimstone' präsentiert der niederländische Filmemacher Martin Koolhoven eine visuell beeindruckende und schonungslose Untersuchung des Überlebens und der Beharrlichkeit angesichts überwältigender Widrigkeiten. Gedreht in einer markanten Schwarz-Weiß-Ästhetik, entführt der Film den Zuschauer in eine Welt, die gleichzeitig vertraut und doch völlig fremd ist. Im Mittelpunkt steht eine komplexe und nuancierte Erforschung zweier beschädigter Seelen, die jeweils von einem tief verwurzelten Bedürfnis nach Überleben und Erlösung in einer Welt getrieben werden, die wenig Hoffnung für beides bietet.

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Kritiken