Hombre

Handlung
Im späten 19. Jahrhundert im amerikanischen Westen besteigt eine Gruppe von Reisenden eine Postkutsche, begierig darauf, ihr Ziel zu erreichen. Unter ihnen befindet sich John Russell (gespielt von Paul Newman), ein Mann mit einer bewegten Vergangenheit. Russell, der von einem Stamm der Apache-Indianer aufgezogen wurde, ist ein Ausgestoßener unter seinen Mitreisenden in der Postkutsche. Sie sehen ihn als einen Wilden an, einen Halbblut, und behandeln ihn mit Verachtung. Russells Mutter, eine Frau spanischer Abstammung, war eine Siedlerin, die als junges Mädchen von den Apachen gefangen genommen wurde. Trotz der Härten und Gefahren entschied sie sich, bei dem Stamm zu bleiben und Russell unter ihnen aufzuziehen. Der Stamm behandelte ihn wie einen der Ihren und lehrte ihm ihre Sitten und Gebräuche. Russell lernte schnell, die Apache-Sprache zu sprechen und sich an ihre Lebensweise anzupassen. Als Russell jedoch älter wird, beginnt er, den Sog der Zivilisation zu spüren. Er verlässt den Stamm und wagt sich in die Welt der Weißen, in der Hoffnung, seinen Platz darin zu finden. Er beginnt als Führer und Dolmetscher zu arbeiten und nutzt seine Kenntnisse beider Kulturen, um die Komplexität der Grenze zu bewältigen. Beim Betreten der Postkutsche wird Russell von seinen Mitreisenden mit Misstrauen und Feindseligkeit empfangen. Sie sehen ihn als jemanden, der von den Indianern "ruiniert" wurde und sich nicht in die zivilisierte Gesellschaft einfügen kann. Russell versucht, ihnen zu zeigen, dass er immer noch ein Mensch ist, aber seine Bemühungen stoßen auf Widerstand. Die Spannung steigt, als sich die Postkutsche einer kleinen Siedlung auf dem Weg nähert. Unbekannt für die Passagiere lauert eine Gruppe von Gesetzlosen unter der Führung einer bedrohlichen Gestalt namens Grimes. Als die Postkutsche zum Stehen kommt, tauchen Grimes und seine Bande auf, um die Reisenden auszurauben. In dem darauf folgenden Chaos setzt Russells Apache-Training ein, und er wird zur einzigen Hoffnung für das Überleben der Kutsche. Mit seinen Fähigkeiten als Schütze und Fährtensucher schaltet Russell mehrere Gesetzlose aus, aber nicht bevor diese die Kontrolle über die Postkutsche übernommen haben. Die Gesetzlosen unter der Führung von Grimes fordern, dass die Passagiere ihre Wertsachen aushändigen. Grimes ist ein rücksichtsloser und gerissener Mann, der keine Skrupel hat, jeden zu töten, der ihm in den Weg kommt. Als die Passagiere gehorchen, sieht Russell seine Chance, aktiv zu werden. Trotz der Risiken beschließt er, sich gegen Grimes und seine Bande zu wehren. Als sich die Pattsituation entwickelt, erweist sich Russells Apache-Training als wertvolle Ressource. Er nutzt seine Kenntnisse des Geländes und seine Fähigkeiten als Fährtensucher, um Grimes und seine Männer auszumanövrieren. Die Passagiere, die erkennen, dass Russell der Einzige ist, der sie retten kann, beginnen, ihn in einem anderen Licht zu sehen. In einer angespannten und spannungsgeladenen Konfrontation nimmt Russell es mit Grimes und seiner Bande in einem verzweifelten Versuch auf, die Passagiere zu retten. Mit seiner Expertise als Schütze und Kämpfer gelingt es Russell, mehrere Gesetzlose auszuschalten, aber Grimes erweist sich als ein noch gewaltigerer Gegner. In einem letzten Akt der Tapferkeit stellt sich Russell Grimes in einem Eins-gegen-Eins-Duell. Mit einer Mischung aus Apache-Gefecht und gutem, altmodischem amerikanischem Know-how geht Russell als Sieger hervor, tötet Grimes und rettet die Passagiere vor dem sicheren Tod. Nach der Schießerei beginnt sich Russells Ruf unter den Passagieren zu ändern. Sie sehen ihn nicht als einen Wilden, sondern als einen Helden, der ihr Leben gerettet hat. Russell bleibt jedoch hinsichtlich seiner Identität hin- und hergerissen. Er ist hin- und hergerissen zwischen seiner Apache-Erziehung und seinem Wunsch, sich in die weiße Gesellschaft zu integrieren. Während die Kutsche ihre Reise fortsetzt, fragt sich Russell, ob er jemals einen Ort finden wird, an dem er wirklich hingehört. "Hombre" ist eine eindringliche Erforschung von Identität, Überleben und der Komplexität des amerikanischen Westens. Durch Russells Reise wirft der Film ein Licht auf die Kämpfe derer, die zwischen zwei Kulturen gefangen sind, und auf die Art und Weise, wie sie mit den widersprüchlichen Werten ihrer Gesellschaften umgehen müssen. Mit seiner packenden Handlung und seinen unvergesslichen Darstellungen bleibt "Hombre" ein Klassiker des amerikanischen Kinos, ein Beweis für die bleibende Kraft des Western-Genres.
Kritiken
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