Das gezeichnete Gesicht

Das gezeichnete Gesicht

Handlung

Das gezeichnete Gesicht (Originaltitel: Illegal) ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1955 unter der Regie von Lewis Seiler mit David Brian und Barbara Payton in den Hauptrollen. Der Film dreht sich um die Figur des James Ransom, eines charismatischen und erfolgreichen Bezirksstaatsanwalts, der die Bewunderung der Öffentlichkeit und die Anerkennung seiner Kollegen genießt. Ransoms Ruf festigt sich, nachdem er eine Verurteilung erwirkt hat, die einen Mann auf den elektrischen Stuhl bringt. Ransom ahnt jedoch nicht, dass sich der Mann später als unschuldig herausstellt. Diese Enthüllung lastet schwer auf Ransoms Gewissen, und er beginnt, seinen eigenen moralischen Kompass in Frage zu stellen. In dem Gefühl, für die Fehlverurteilung verantwortlich zu sein, tritt Ransom von seinem Posten als Bezirksstaatsanwalt zurück und eröffnet eine eigene Kanzlei. Diese Entscheidung markiert eine bedeutende Veränderung in Ransoms Karriere und seinem Privatleben. Er hat sich immer als Senkrechtstarter gesehen, als jemand, der in der Ellbogen-Mentalität der Politik und des Rechts brilliert, aber seine neue Rolle als Privatanwalt bringt ihn mit einer neuen Art von Mandanten in Kontakt. Ransom entdeckt schnell, dass seine neuen Mandanten weit davon entfernt sind, die angesehenen Bürger zu sein, die er früher vertreten hat. Stattdessen findet er sich von Personen am Rande der Gesellschaft umgeben, von denen viele entweder in Verbrechen verwickelt sind oder abscheuliche Taten begangen haben. Trotz seiner anfänglichen Abneigung fühlt sich Ransom zu diesen Fällen hingezogen, vielleicht als eine Möglichkeit, seine vergangenen Fehler wiedergutzumachen. Als Ransom tiefer in sein neues Arbeitsfeld eintaucht, entwickelt er auch eine persönliche Krise. Sein Alkoholkonsum wird immer exzessiver, ein Bewältigungsmechanismus für die Schuldgefühle und Selbstzweifel, die ihn weiterhin plagen. Seine Beziehungen zu seiner Umgebung beginnen zu bröckeln, insbesondere zu seiner Ex-Frau und ihrem neuen Ehemann. Ransoms Familie hat Mühe, sich mit seinem neuen Karriereweg und den Auswirkungen auf ihr Leben abzufinden. Auch Ransoms Berufsleben wird immer komplizierter. Seine Versuche, seine Mandanten zu verteidigen, bringen ihn oft in Konflikt mit dem System, das er einst selbst vertreten hat. Trotz seiner Bemühungen hat Ransom Schwierigkeiten, seine Pflicht als Anwalt mit seinen eigenen moralischen Ansprüchen in Einklang zu bringen. Die Grenze zwischen Recht und Unrecht verschwimmt, und Ransoms Identitätsgefühl wird immer verworrener. Im Laufe der Geschichte werden Ransoms Fälle immer hochkarätiger. Er übernimmt einen Mandanten, dem Mord vorgeworfen wird, eine junge Frau, die behauptet, unschuldig zu sein. Ransoms Verteidigung wird vom Gericht zunächst abgewiesen, aber er beharrt darauf, angetrieben von einem wachsenden Gefühl der Überzeugung, dass seiner Mandantin Unrecht widerfahren ist. Durch seine unermüdlichen Bemühungen erreicht Ransom eine Wiederaufnahme des Verfahrens für die Frau und rehabilitiert sie schließlich. Doch auch dieser Sieg hat seinen Preis. Ransoms Gesundheit verschlechtert sich, seine Beziehungen sind angespannt und seine persönlichen Dämonen verfolgen ihn weiterhin. In einem ergreifenden Schluss wird Ransom gezwungen, sich mit der wahren Natur seiner Sucht und den Auswirkungen auf sein Leben auseinanderzusetzen. Als er vor einem Richter für seinen eigenen Prozess steht und wegen Trunkenheit am Steuer angeklagt ist, beginnt Ransom schließlich, einen Sinn für Erlösung zu finden. In einem erschütternden Finale wird Ransom zu drei Jahren Bewährung verurteilt, darf aber wieder als Anwalt arbeiten. Das Urteil dient als einprägsame Erinnerung an die Komplexität des Justizsystems und die oft verschwommenen Grenzen zwischen Recht und Unrecht. Als Ransom den langen Weg der Genesung antritt, kann er endlich damit beginnen, seine vergangenen Fehler wiedergutzumachen und ein gewisses Maß an Frieden zu finden. Das gezeichnete Gesicht ist ein zum Nachdenken anregender und zutiefst menschlicher Film, der sich mit der Komplexität der menschlichen Verfassung auseinandersetzt. Durch Ransoms Kämpfe wirft der Film wichtige Fragen zur Moral, zur Gerechtigkeit und zum Wesen der Erlösung auf. Als Kommentar zu den dunkleren Aspekten des Justizsystems dient Das gezeichnete Gesicht als eindringliche Mahnung an die Notwendigkeit von Verantwortlichkeit und die Bedeutung der Wahrung der Menschenrechte, selbst angesichts von Widrigkeiten.

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