Lost and Delirious – Verlorene und Verliebte

Lost and Delirious – Verlorene und Verliebte

Handlung

In dem Filmdrama Lost and Delirious aus dem Jahr 2001, das auf dem Roman "The Sugar Jar" von Jane Hawley basiert, werden wir in eine ergreifende Coming-of-Age-Geschichte eingeführt, die sich mit der Komplexität der ersten Liebe, der Identität und den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens auseinandersetzt. Der Film folgt dem Weg von Paulie Oster, einem jungen Mädchen, das auf ein angesehenes Internat auf dem Land geschickt wird, wo es sich in einer neuen und ungewohnten Umgebung zurechtfinden muss. Bei ihrer Ankunft wird Paulie einem Schlafsaal zugeteilt, den sie sich mit den Eliteschülern der Schule teilt, darunter ihre beiden Zimmergenossinnen Victoria 'Tori' und Mary-Alice. Die ersten Tage sind ein Wirbelwind der Anpassung, da Paulie Schwierigkeiten hat, sich einzufügen, und versucht, sich bei den anderen Schülern einzuschmeicheln. Doch es ist ihre enge Bindung zu Tori und Mary-Alice, die den Beginn einer transformativen Phase in ihrem Leben markiert. Tori und Mary-Alice präsentieren eine scheinbar idyllische Fassade - charmant, beliebt und selbstbewusst. Paulie fühlt sich von ihrem Charisma angezogen und wird bald Teil ihres engsten Kreises. Als sie mehr Zeit mit ihnen verbringt, beginnt sich Paulie zu öffnen und intime Details über ihre Vergangenheit und ihre innersten Gefühle mitzuteilen. Die Zimmergenossinnen teilen ein tiefes Verständnis und Mitgefühl füreinander, was für Paulie eine Atmosphäre des Komforts und der Sicherheit schafft. Paulies Welt wird jedoch auf den Kopf gestellt, als sie Tori und Mary-Alice in einer kompromittierenden Situation überrascht - ein Kuss, der auf eine romantische Beziehung zwischen ihnen hindeutet. Diese Erkenntnis erzeugt einen Bruch in Paulies Wahrnehmung und zwingt sie, ihren eigenen Platz in der Situation zu hinterfragen. Einerseits fühlt sie sich geehrt, in ihren inneren Kreis aufgenommen zu werden und Momente der Zärtlichkeit und Kameradschaft zu teilen. Andererseits hat sie Mühe, den Kontext der Beziehung zwischen Tori und Mary-Alice zu verstehen. Als Teenager kämpft Paulie noch mit ihrem eigenen Identitätsgefühl und ihrem Platz in der Welt. Sie sucht ständig nach Bestätigung und Anerkennung von den Menschen um sie herum, insbesondere von den Zimmergenossinnen, die ihr wie eine Familie geworden sind. Als Paulie mit der Wahrheit über die Beziehung von Tori und Mary-Alice konfrontiert wird, ist sie hin- und hergerissen zwischen ihrer Loyalität und Freundschaft zu ihnen und ihrem eigenen moralischen Kompass. Die Regisseurin Léa Pool fängt die Komplexität dieser Situation meisterhaft durch Nahaufnahmen und intime Aufnahmen ein, die das Publikum in Paulies Welt entführen und zu Zeugen ihrer Qual machen. Die Leistungen der Besetzung vermitteln die emotionale Tiefe jeder Figur, insbesondere Jodelle Ferland, die Paulie mit einer Verletzlichkeit und Sensibilität darstellt, die tief berührt. Im Laufe des Films werden die Beziehungen zwischen den drei Hauptfiguren immer enger miteinander verwoben. Tori und Mary-Alice zeigen, dass sie sich lieben und einander verpflichtet sind, trotz der gesellschaftlichen Erwartungen und potenziellen Konsequenzen. Paulie hingegen erlebt widersprüchliche Gefühle, als sie sich zunehmend in ihre Beziehung verstrickt. Die Nebendarsteller verleihen der Erzählung Tiefe, mit Figuren, die Einblicke in die Komplexität ihrer Welt geben. Mary Harron, die Mary-Alice spielt, fängt die stille Stärke und Widerstandsfähigkeit ihrer Figur ein, während Cara Williams als rätselhafte und weise Lehrerin Paulie durch ihre Krise führt. Im Laufe der Geschichte ist Paulie gezwungen, sich den harten Realitäten von Liebe und Beziehungen zu stellen und sich in den verschwommenen Grenzen zwischen Freundschaft, Anziehung und Loyalität zurechtzufinden. Ihre eigenen Gefühle beginnen sich zu formen und führen sie auf einen Weg der Selbstfindung und des Herzschmerzes. In dieser ergreifenden Erforschung von Identität und Liebe taucht Lost and Delirious in universelle Themen ein, die ihre Zeit überdauern und die Herzen des Publikums auf kraftvolle und nachhaltige Weise ansprechen. Der Film endet mit Paulies zerbrechlicher Existenz, die für immer durch die Erfahrung und Weisheit, die sie gewonnen hat, verändert wurde, aber angesichts der Komplexitäten, die vor ihr liegen, immer noch verloren und verwirrt ist.

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Kritiken