Lucifer

Handlung
Lucifer ist ein indischer satirischer Film aus dem Jahr 2009 in Malayalam, geschrieben von Sanal V. Kumar und unter der Regie von V. K. Prakash. Der Film ist eine allegorische Kritik an der Politik in Kerala, insbesondere mit Fokus auf die Communist Party of India (Marxist). Die Geschichte dreht sich um den Machtkampf in der Partei, der nach dem Tod des obersten Führers stattfindet, der die Partei 25 Jahre lang geführt hat. Der Film dreht sich um eine Figur namens Sivaraman, gespielt von Mohanlal, einem hochrangigen Parteiführer, der einen starken Einfluss auf die Partei und ihre Führung hat. Er ist ein treuer Diener des verstorbenen Obersten Führers und hat immer eine Schlüsselrolle in der Funktionsweise der Partei gespielt. Mit dem Tod seines Mentors wird Sivaraman jedoch plötzlich an die Spitze der Partei katapultiert, aber seine Führung wird von einem jüngeren und ehrgeizigen Politiker, Mathew (Lal), angefochten, der ebenfalls ein enger Mitarbeiter des verstorbenen Obersten Führers ist. Mathew, der von dem Wunsch nach Macht getrieben wird, entwickelt sich zum Hauptrivalen von Sivaraman als Führungskraft. Der Konflikt zwischen ihnen löst eine Kettenreaktion von Ereignissen aus, die zu einem Machtkampf innerhalb der Partei führt. Sowohl Sivaraman als auch Mathew spielen ein Katz-und-Maus-Spiel und nutzen ihre jeweiligen Netzwerke, um Unterstützung für ihre jeweiligen Führungsansprüche zu sammeln. Die einfachen Parteimitglieder sind zwischen den beiden Führern hin- und hergerissen, wobei jede Fraktion ihren Lieblingskandidaten unterstützt. Als sich der Machtkampf zuspitzt, nimmt der Film eine dunklere Wendung. Die einst saubere und disziplinierte Partei wird nun durch kleinliche Streitereien, Intrigen und Täuschungen auseinandergerissen. Die Atmosphäre im Staat ist aufgeladen, Fraktionen bilden sich entlang von Parteilinien, was zu einem Zusammenbruch von Recht und Ordnung führt. Der Regisseur des Films, V. K. Prakash, nutzt Satire, um sich über die kleinlichen Streitereien und das zynische Verhalten der Politiker lustig zu machen. Eines der zentralen Themen des Films ist der korrumpierende Einfluss der Macht. Während die Charaktere um Positionen ringen, werden sie zunehmend rücksichtsloser und gerissener. Der einst aufrichtige Sivaraman erweist sich als bereit, alles zu tun, um seine Machtposition zu erhalten, einschließlich der Manipulation und des Verrats anderer. Mathew hingegen wird als eine machiavellistische Figur dargestellt, die bereit ist, alles zu tun, um Parteiführer zu werden. Der Film kritisiert auch den Personenkult, der die Führer der kommunistischen Parteien in Kerala oft umgibt. Der verstorbene Führer wird als eine fast gottähnliche Figur dargestellt, die von seinen Anhängern verehrt wird. Sein Tod löst eine Welle der Trauer aus, aber auch ein Gerangel um sein Erbe durch seine treuen Anhänger. Sivaraman, der einst ein bescheidener Funktionär war, wird nun als eine gottähnliche Figur in seinem eigenen Recht dargestellt, wobei sein Parteikader ihn umschmeichelt und seinen Segen sucht. Als der Machtkampf seinen Höhepunkt erreicht, wird die satirische Schärfe des Films noch deutlicher. Der Regisseur nutzt die Figur des Lucifer, einer mysteriösen Figur, von der gemunkelt wird, dass sie die Macht hat, Wünsche zu erfüllen, um einen pointierten Kommentar zu den Exzessen der Macht abzugeben. Lucifer wird als eine gottähnliche Figur dargestellt, die von seinen Anhängern verehrt wird, aber letztendlich eine grausame und willkürliche Macht ist. Er wird als ein Symbol für die willkürliche und oft brutale Natur der Macht dargestellt. Letztendlich endet der Film mit einer Note der Verzweiflung, wobei die Partei und der Staat durch den Kampf um die Macht auseinandergerissen werden. Die satirische Botschaft des Films ist klar: Das Streben nach Macht kann zu Chaos und Zerstörung führen, und der Personenkult kann katastrophale Folgen haben. Trotz seines düsteren Endes ist der Film ein zum Nachdenken anregender Kommentar zur Natur von Macht und Politik in den kommunistischen Parteien Keralas. Lucifer erhielt nach seiner Veröffentlichung viel Kritikerlob, wobei viele seine satirische Auseinandersetzung mit der Politik und der Korruption, die oft mit der Macht einhergeht, lobten. Auch die Regie und die Kinematographie des Films wurden weithin gelobt, und er ist heute ein Kultklassiker im Malayalam-Kino.
Kritiken
Empfehlungen
