Nicht auflegen!

Handlung
Khol Rudolph Raskol, ein hochkarätiger Publizist mit einem Händchen dafür, Krisen in positive Schlagzeilen zu verwandeln, bewegt sich mühelos durch den Großstadtdschungel von New York City. Sein Leben ist eine sorgfältig kuratierte Fassade, die eine Vielzahl von Fehlern und ein verzweifeltes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit verbirgt. Als er in der Nähe des Times Square in eine Telefonzelle steigt, verblassen die Geräusche und Gerüche der geschäftigen Stadt in den Hintergrund. Es ist ein kurzer Moment der Einsamkeit in einer chaotischen Welt. Als Raskol den Hörer abnimmt, ertönt ein einzelner, schriller Rufton. Der Publizist zögert, unsicher, wer am anderen Ende sein könnte. Die Leitung knistert, und eine kiesige Stimme spricht in einem Ton, der frei von Emotionen ist. „Sie haben 30 Sekunden“, sagt die Stimme, deren Worte von Bedrohung triefen. Die Drohung ist einfach: Legen Sie den Hörer auf, und eine lasergesteuerte Kugel findet ihren Weg in Raskols Schädel. Die Worte werden mit einer Mischung aus Verwirrung und Adrenalin-geladener Angst aufgenommen. Raskols Augen huschen durch die Telefonzelle und erfassen den kleinen Raum und seine begrenzten Möglichkeiten. Draußen hat sich eine Menschenmenge versammelt, angelockt von der Notlage des Publizisten. Die Leute schlendern umher, machen Videos und Fotos, aber niemand greift ein. Die Zelle ist zu einer improvisierten Seifenoper geworden, und die Zuschauer sind fasziniert. Am Telefon spielt Raskols Widersacher weiterhin mit ihm und fordert ihn auf, seinen Standort anzugeben. Der Publizist sucht fieberhaft nach einem Ausweg, nur um festzustellen, dass die Tür verschlossen ist und er in diesem winzigen Raum gefangen ist. Die Stimme des Anrufers wird aggressiver und stachelt Raskol mit Spott über seine Karriere, seinen Ruf und sein Leben an. Der Publizist, der normalerweise so geschickt darin ist, sein Image zu manipulieren, ist gegen diesen Gegner machtlos. die Minuten vergehen langsam, jede Sekunde steigert Raskols Angst. Der Publizist weiß, dass er Zeit schinden muss, aber jeder Versuch, mit dem Anrufer zu argumentieren, verpufft. Sie lassen sich weder von seinem Charme noch von seinen Worten beeinflussen. Plötzlich erlöschen die Lichter um den Naked Cowboy am Times Square und stürzen die Gegend ins Chaos. Ein schwarzer Geländewagen kommt auf dem Bürgersteig zum Stehen und lenkt die Menge kurz ab. Ohne zu zögern nutzt Raskol die Gelegenheit und stürmt aus der Telefonzelle in die relative Sicherheit des Geländewagens. Doch Raskol erkennt bald, dass dies nur eine List ist. Auf der Bildfläche erscheint eine weitere Bedrohung: Detective James R. Renshaw, der grummelige, erfahrene Polizist, der den Publizisten den ganzen Tag verfolgt hat. Seine Motive sind unklar, Renshaw hat Raskol beobachtet, jede seiner Bewegungen studiert, und es wird deutlich, dass hier mehr im Spiel ist als nur eine zufällige Bedrohung. Die Handlung entfaltet sich rasant, Kugeln fliegen und Menschen rennen panisch auseinander. Inmitten des Chaos wird Raskols Welt immer fragmentierter. Er ist nicht länger ein Meister seines Fachs – er ist eine Figur in einem tödlichen Spiel. Mit jedem Schritt eskalieren die Einsätze: Raskol muss sich auf seinen Verstand und alle Fähigkeiten verlassen, die er aufbringen kann, um zu überleben. Das Katz-und-Maus-Spiel, das folgt, wird zu einer verdrehten Erkundung der dunklen Seite der menschlichen Natur. Als um ihn herum die Leichen zu fallen beginnen, erkennt Raskol, dass er es nicht nur mit einem skrupellosen Killer zu tun hat, sondern auch mit einem System, das es zulässt, dass sich Chaos im Herzen einer Großstadt entfaltet. Am Ende ist Raskols Überleben alles andere als garantiert, und die Stadt New York wird zu einer kalten, unversöhnlichen Landschaft. Die Telefonzelle, einst Symbol für Einsamkeit und Isolation, steht heute als Mahnmal für die Verzweiflung eines Mannes, der an einem der unversöhnlichsten Orte um sein Leben kämpft.
Kritiken
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