Zimmer für Mord

Zimmer für Mord

Handlung

Kristen stand im Vorgarten ihres Elternhauses und blickte auf das vertraute zweistöckige Haus, das einst ihr Zufluchtsort gewesen war. Sie hatte unzählige Sommer damit verbracht, auf der Veranda zu faulenzen, mit den Nachbarskindern im Garten zu spielen und sich spät nachts in die Küche zu schleichen, um frisch gebackene Kekse zu verschlingen. Jetzt, als sie sich darauf vorbereitete, ihre Sommerpause vom College zu beginnen, wirkte das Haus kleiner und weniger einladend. Beim Betreten des Hauses war Kristen sofort von der Veränderung überrascht. Ihre Sachen waren in Kisten verpackt und in der Garage gelagert, und ihr altes Zimmer wirkte... anders. Ein Fremder stand mitten im Raum, umgeben von Kisten und Koffern, und sah ganz wie der selbstbewusste und gutaussehende junge Mann aus, von dem Kristen angenommen hatte, dass er sich nie in ihrem alten Schlafzimmer wiederfinden würde. "Wer ist das?" fragte Kristen ihre Mutter, Moira, als sie in der Tür stand und ihre Augen auf den Fremden gerichtet waren. "Das ist Jake", antwortete Moira, ihre Augen funkelten vor Unfug. "Ich habe ihn eingeladen, als Mieter einzuziehen. Er ist ein toller Kerl, und es wäre schön, jemanden zu haben, der bei den Haushaltskosten hilft." Kristens Stirn runzelte sich, als sie ihre Mutter ansah, und ein Gefühl des Unbehagens beschlich sie. Sie hatte nie in Erwägung gezogen, dass ihre Mutter sich verabredet, geschweige denn einen Fremden einlädt, in ihr Haus einzuziehen. "Wie lange geht das schon?" fragte Kristen und ihr Blick wanderte zurück zu dem Fremden, der nun eifrig dabei war, Kisten auszupacken. "Oh, ungefähr seit einem Monat", antwortete Moira mit nonchalanter Stimme. "Ich dachte, es wäre schön, etwas Gesellschaft zu haben, und es ist eine große Hilfe bei den Ausgaben. Außerdem ist Jake ein großartiger Koch und hilft bei den Mahlzeiten." Als Kristen zusah, wie ihre Mutter mit Jake plauderte, konnte sie ein wachsendes Unbehagen nicht unterdrücken. Sie hatte dieses Haus immer als ihren Zufluchtsort betrachtet, einen Ort, an dem sie dem Chaos der Außenwelt entfliehen konnte. Jetzt schien es, als hätte ihre Mutter es in eine Art Wohngemeinschaft verwandelt. Im Laufe der Tage konnte Kristen das Gefühl nicht abschütteln, dass etwas nicht stimmte. Jake wirkte nett genug, aber sie konnte nicht umhin, die Art und Weise zu bemerken, wie ihre Mutter ihn ansah, wie Jakes Blick auf Moira verweilte. Es war klar, dass sie mehr als nur Vermieter und Mieter waren. Und dann war da noch Jakes Vergangenheit. Kristen hatte Gesprächsfetzen zwischen Jake und ihrer Mutter mitgehört, gedämpftes Flüstern über seine "Situation" oder seine "Geschäfte". Es war klar, dass Jake etwas verbarg, etwas, das ihn misstrauisch gegenüber der Welt außerhalb des Hauses machte. Eines Nachts, als Kristen im Bett lag, konnte sie das Gefühl nicht abschütteln, dass sie sich übernommen hatte. Ihre Mutter schien jedes Gefühl für Diskretion verloren zu haben und lud einen Fremden in ihr Haus ein, ohne auch nur Kristens Gefühle in Betracht zu ziehen. Und Jake... nun ja, Jake schien Geheimnisse zu verbergen, Geheimnisse, die sie sich fragen ließen, ob sie einen großen Fehler gemacht hatte, als sie für den Sommer nach Hause gekommen war. Als der Sommer voranschritt, fand sich Kristen immer tiefer verstrickt in das Netz aus Geheimnissen und Lügen, das zum Haushalt ihrer Familie geworden war. Sie begann sich zu fragen, ob sie jemals wieder weggehen könnte oder ob sie für immer in dieser seltsamen und beunruhigenden Welt gefangen sein würde. Trotz ihres wachsenden Unbehagens konnte sich Kristen nicht dazu durchringen, ihre Mutter direkt zu konfrontieren. Sie empfand eine Art Loyalität gegenüber Moira, die immer für sie da gewesen war, und sie war entschlossen, die Dinge zivilisiert zu halten. Aber als sie zusah, wie Jake und ihre Mutter sich näher kamen, wusste sie, dass sie etwas unternehmen musste. Sie konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass Jakes Geheimnisse eine tickende Zeitbombe waren, die darauf wartete, den fragilen Frieden ihres Haushalts zu sprengen. Und im Laufe der Tage fühlte sich Kristen in Jakes Welt hineingezogen, eine Welt der Gefahr und Täuschung, die drohte, das Gefüge ihrer Familie zu zerstören. Sie wusste, dass sie vorsichtig sein musste, vorsichtig vorgehen musste, aber sie konnte ein Gefühl morbider Neugierde auf das, was sie entdecken könnte, nicht unterdrücken. Sie war im Begriff, ein dunkles und unheimliches Geheimnis aufzudecken, eines, das alles verändern würde, was sie über ihre Familie und sich selbst zu wissen glaubte. Und als sie anfing, tiefer zu graben, konnte sie nicht umhin, sich zu fragen, ob sie in eine Falle tappte, eine Falle, aus der sie vielleicht nie entkommen würde.

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