Nicholas Nickleby – Lebenswege

Handlung
Im frühen 19. Jahrhundert steht Nicholas Nickleby, der jüngere Bruder des verstorbenen Verlobten von Sissy Skittles, John Skittles, vor einer gewaltigen Herausforderung, während er sich in den Komplexitäten des Lebens in England zurechtfindet. Das Schicksal seiner Familie nimmt eine drastische Wendung zum Schlechteren, als sein Vater stirbt und sie in Armut stürzt. Seine Mutter und seine Geschwister sind auf sich allein gestellt, wobei Nicholas, der willensstarke und mitfühlende ältere Bruder, die Verantwortung für ihre Betreuung übernimmt. Nicholas' Onkel, Ralph Nickleby, ein wohlhabender und skrupelloser Geschäftsmann, bietet an, die Familie finanziell zu unterstützen, jedoch zu einem hohen Preis. Er übernimmt die Kontrolle über das Vermögen der Familie, reduziert ihren Lebensstandard und übt seine Autorität über seine Nichte und seinen Neffen aus. Nicholas' Mutter, eine einst lebhafte und fürsorgliche Frau, wird zunehmend schwach und unterwürfig, ihr Wille gebrochen durch die Nöte und den vorzeitigen Tod ihres Mannes. Infolgedessen übernimmt Nicholas trotz seiner jungen Jahre die Rolle des Hauptverdieners und Beschützers der Familie. Er findet eine Anstellung als Angestellter in einem Londoner Büro, wo er den Manager der Firma, Newman Noggs, trifft, einen gutmütigen, aber exzentrischen alten Mann, der sich mit Nicholas anfreundet und ihn bei seinen Bemühungen unterstützt, sich der Tyrannei seines Onkels zu widersetzen. Noggs, eine komplexe Figur mit eigenen Dämonen, wird zu einem Mentor und Vertrauten von Nicholas und bietet ihm in seinen schwierigen Zeiten Rat und Unterstützung. In der Zwischenzeit verstrickt sich Nicholas' Leben mit dem von Madeline Bray, der schönen und gutherzigen Tochter eines Geistlichen, Samuel Bray. Trotz ihres unterschiedlichen Hintergrunds entwickeln die beiden eine tiefe Bindung, und ihre Freundschaft entwickelt sich zu einer Romanze. Die prekäre Situation von Nicholas' Familie und die Machenschaften seines Onkels drohen jedoch, ihr Glück zu zerstören. Nicholas' Kampf, seine Familie zu unterstützen, bringt ihn an den Rand der Verzweiflung. Er erlebt zahlreiche Rückschläge, darunter die Entlassung aus seinem Job aufgrund der Einmischung seines Onkels und die Erpressung durch die gerissene und manipulative Miss La Creevy, eine einst berühmte Künstlerin, die in die Bedeutungslosigkeit geraten ist und nun Einzelpersonen erpresst, die sie fotografiert hat. Dennoch hält Nicholas durch, angetrieben von seiner Liebe zu seiner Familie und seiner Entschlossenheit, sie aus den Fängen seines Onkels zu befreien. Im Laufe der Geschichte wird Nicholas zunehmend in eine Reihe von Ereignissen verwickelt, die die dunklere Seite des Charakters seines Onkels aufdecken. Ralph Nicklebys Geschäftspraktiken erweisen sich als moralisch verwerflich, und seine Behandlung seiner Nichte und seines Neffen erweist sich als schlichtweg grausam. Der Höhepunkt des Romans ist eine dramatische Konfrontation zwischen Nicholas und seinem Onkel, die schließlich zu Ralphs Untergang führt. Im Laufe der Erzählung verwebt Dickens meisterhaft eine reiche Vielfalt von Charakteren, von denen jeder seine eigene, unverwechselbare Persönlichkeit und Hintergrundgeschichte hat. Die Familie Smike, eine arme, aber liebevolle Familie, mit der sich Nicholas anfreundet, verleiht der Geschichte Tiefe und Wärme. Die Figur des Wackford Squeers, des korrupten und sadistischen Besitzers eines Internats in Yorkshire, bildet einen starken Kontrast zu Nicholas' mitfühlendem Wesen. Letztendlich erweist sich Nicholas Nickleby als ein kraftvoller Kommentar zu den sozialen Missständen von Dickens' Zeit, darunter die Ausbeutung der Armen, der korrumpierende Einfluss des Reichtums und die zerstörerische Natur von Stolz und Vorurteilen. Die Themen des Romans sind auch heute noch relevant, und der Kampf der Charaktere, in einer harten und unversöhnlichen Welt zu überleben und zu gedeihen, fesselt die Leser weiterhin.
Kritiken
Empfehlungen
