Under the Silver Lake

Handlung
Under the Silver Lake ist ein amerikanischer Neo-Noir-Mystery-Film aus dem Jahr 2018, geschrieben und inszeniert von David Robert Mitchell. Der Film folgt der Geschichte von Sam (gespielt von Andrew Garfield), einem jungen und desillusionierten Mann, der in Los Angeles lebt. Die Stadt ist, wie so oft im Kino dargestellt, ein Ort, an dem Träume und Albträume nebeneinander existieren und die Grenzen zwischen Realität und Fantasie ständig verschwimmen. Die Geschichte beginnt mit Sam, einem kämpfenden Schriftsteller, der ein banales Leben in seinem Apartment in West Hollywood führt. Seine Tage verschwimmen in einem Nebel der Routine und er findet Trost in seiner Faszination für Detektivromane und Verschwörungstheorien. Eines Nachts, während Sam an einer Geschichte arbeitet, beobachtet er eine mysteriöse und schöne Frau, Sarah (gespielt von Riley Keough), die im Pool seines Apartmentgebäudes schwimmt. Ihre zufällige Begegnung entfacht eine Verbindung und sie tauschen Nummern aus. Als Sam jedoch am nächsten Morgen aufwacht, ist Sarah nirgends zu finden. Dieser Vorfall löst eine Kettenreaktion von Ereignissen aus, die Sam immer tiefer in ein labyrinthisches Mysterium zieht. Verzweifelt, die Wahrheit hinter Sarahs Verschwinden aufzudecken, begibt sich Sam auf eine surreale und oft absurde Suche durch Los Angeles. Er trifft auf eine Reihe exzentrischer Charaktere, von denen jeder seine eigenen Geheimnisse und Absichten hat. Da ist die rätselhafte und verführerische Sarah, deren Anwesenheit das Gefüge der Realität selbst aufzulösen scheint; der kryptische und besessene Verschwörungstheoretiker Gil (gespielt von Topher Grace); und die kryptische, zurückgezogen lebende Künstlerin Rose (gespielt von Laura Birn). Als Sam tiefer in das Mysterium eindringt, verstrickt er sich zunehmend in ein Netz aus Verschwörung und Täuschung. Er entdeckt Hinweise auf eine finstere Verschwörung, an der Regierungsbehörden, Unternehmen und sogar sein eigener Nachbar Dan (gespielt von Tony Revolori) beteiligt sind. Je weiter Sam gräbt, desto mehr erkennt er, dass die Wahrheit komplexer und verwickelter ist, als er anfangs dachte. Er beginnt, seine eigenen Wahrnehmungen, seine geistige Gesundheit und seine Identität in Frage zu stellen. Under the Silver Lake ist eine postmoderne Hommage an die klassischen Filme von David Lynch und Stanley Kubrick. Mitchells Regie ist eine Mischung aus surrealen und traumartigen Sequenzen, die dazu dienen, das Gefühl von Unbehagen und Desorientierung zu verstärken. Der Film ist eine Kritik an der modernen Gesellschaft, in der Paranoia und Misstrauen zur Normalität geworden sind. Sams Odyssee wird zu einer Metapher für die Suche nach Sinn in einer Welt, die von Natur aus sinnlos erscheint. Der Titel des Films, Under the Silver Lake, bezieht sich auf eine reale Verschwörungstheorie über eine geheime Organisation, die unter der Stadt operiert. Der Bezug dient als Ausgangspunkt für die Erforschung der dunkleren Aspekte der menschlichen Natur im Film. Der Titel spielt auch auf die Themen Besessenheit, Kontrolle und die Verschwimmung von Realität und Fantasie an. Andrew Garfield liefert in der Hauptrolle eine Leistung, die sowohl verletzlich als auch faszinierend ist. Er vermittelt das Gefühl der Verzweiflung und Verwirrung, das Sams Charakter ausmacht, und macht seine Reise sowohl zutiefst persönlich als auch universell nachvollziehbar. Die Nebendarsteller sind ebenso beeindruckend, mit unvergesslichen Darbietungen von Riley Keough, Topher Grace und Laura Birn. Under the Silver Lake wurde für seine Originalität, Kreativität und thematische Tiefe gelobt. Er ist ein Film, der sich einer einfachen Interpretation widersetzt und stattdessen Engagement und Selbstbeobachtung von seinem Publikum verlangt. Die Auseinandersetzung des Films mit Paranoia, Verschwörung und der Fragilität der Realität dient als Warnung vor den Gefahren einer ungezügelten Fantasie. Während Sam durch die finstersten Tiefen von Mysterien und Verschwörungen navigiert, wirft der Film entscheidende Fragen nach der Natur der Wahrheit und der Suche nach Sinn in einer Welt auf, die sich oft jeder Erklärung zu entziehen scheint. Letztendlich ist Under the Silver Lake ein zum Nachdenken anregender und visuell beeindruckender Film, der die Zuschauer herausfordert, sich mit den Komplexitäten der menschlichen Existenz auseinanderzusetzen. Es ist eine Geschichte über die Macht der Besessenheit, die Fragilität der Vernunft und die anhaltende Anziehungskraft von Mysterien und Verschwörungen. Das komplizierte Netz aus Hinweisen und falschen Fährten wird die Zuschauer bis zum Schluss im Unklaren lassen und sie über die ultimative Frage nachdenken lassen: Was liegt unter der Oberfläche unseres scheinbar banalen Lebens?
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