Alleine in der Nacht

Alleine in der Nacht ist ein spanischer Spielfilm aus dem Jahr 1992 unter der Regie von José Luis Garci, der auf den realen Ereignissen des Übergangs in Spanien und dem Putschversuch vom 23. Februar 1981, bekannt als 23F, basiert. Der Film spielt in Madrid und folgt einer Gruppe junger Arbeitsrechtsanwälte, die zu dieser Zeit Teil der neuen demokratischen Regierung sind. In der Nacht des 22. Februar 1981 plant eine Gruppe von Militärs unter der Führung des Armeegenerals und Politikers Manuel Gutiérrez Mellado die Machtergreifung und die Wiederherstellung der Monarchie. Der Film beginnt mit einer Ansicht der Arbeitsrechtsanwälte, die in einem Haus versammelt sind und eine Dinnerparty genießen und diskutieren. Die Atmosphäre ist von Aufregung und Erleichterung geprägt, da Spanien gerade von einer Diktatur unter General Franco zu einer Demokratie übergegangen ist. Doch ohne ihr Wissen entfalten sich anderswo Ereignisse, die sie zwingen werden, sich der Fragilität ihrer jungen Demokratie zu stellen. Im Laufe der Nacht hören die Anwälte, darunter Luis, der faktische Anführer, Gerüchte über einen bevorstehenden Putsch. Zuerst tun sie diese Gerüchte als bloße Spekulationen ab, aber im Laufe der Nacht wird die Atmosphäre im Haus immer angespannter und unsicherer. Es wird klar, dass die Gerüchte wahr sind und eine Gruppe von Militärs tatsächlich eine Übernahme der Regierung geplant hat. Die Stunden vergehen und die Anwälte ringen darum, zu entscheiden, was zu tun ist. Einige plädieren für die Flucht aus dem Land, in der Hoffnung, dem Chaos und dem Blutvergießen zu entkommen, das sie vorhersehen. Andere argumentieren, dass sie ihre Pflichten und die demokratische Regierung in einer solchen Notlage nicht aufgeben können. Luis, der von der Gruppe als Anführer angesehen wird, versucht, zwischen den Parteien zu vermitteln, und ist hin- und hergerissen zwischen seinem Wunsch, seine Freunde und Kollegen zu schützen, und seinem Pflichtgefühl gegenüber der Demokratie Spaniens. Unterdessen führen die Militärs außerhalb des Hauses einen Putschversuch an, stürmen den Kongress der Abgeordneten und versuchen, wichtige Mitglieder der Regierung zu verhaften. Der Putsch scheitert jedoch letztlich am Mut und den Aktionen von Kapitän Antonio Tejero, einem Offizier der Guardia Civil, der sich weigert, die versuchte Machtergreifung durchzuführen, und an der Führung von General Manuel Gutiérrez Mellado, der dem Putsch widersteht. Als die Nachricht vom gescheiterten Putsch das Haus erreicht, sind die Anwälte von einer Mischung aus Gefühlen erfüllt - Erleichterung, Schuld und einem Gefühl der Unsicherheit. Sie erkennen, dass ihre junge Demokratie bedroht wurde, und müssen nun entscheiden, ob sie bleiben und für das kämpfen, woran sie glauben, oder fliehen und die Menschen im Stich lassen, die sie zu schützen geschworen haben. Der Höhepunkt des Films findet statt, als die Anwälte mit den Folgen ihrer Untätigkeit oder ihrer Entscheidung, zu bleiben, zu kämpfen haben. Am Ende beschließt die Gruppe, im Haus zu bleiben und die Demokratie Spaniens zu verteidigen, anstatt aus dem Land zu fliehen. Durch ihre Aktionen und die Ereignisse, die sich entfalten, verdeutlicht der Film die Widerstandsfähigkeit und den Mut des spanischen Volkes, das sich gegen den Militärputsch erhoben und seine junge Demokratie geschützt hat. Während des gesamten Films baut sich die Spannung auf, als die Anwälte darum kämpfen, mit der Realität der Situation fertig zu werden. Die Kinematographie ist düster und realistisch und betont die Klaustrophobie und Verzweiflung, die das Haus durchdringt. Auch die Leistungen sind bemerkenswert, da die Schauspieler die komplexen Emotionen und Motivationen der Charaktere zum Leben erwecken. Insgesamt ist Alleine in der Nacht ein spannendes Drama, das die Zerbrechlichkeit und Stärke der Demokratie hervorhebt. Durch seine Darstellung realer Ereignisse beleuchtet der Film den Übergang in Spanien und die Widerstandsfähigkeit des spanischen Volkes angesichts von Widrigkeiten.