Ich und Du und Alle, die wir kennen

Ich und Du und Alle, die wir kennen

Handlung

In der lebendigen Bildsprache von „Ich und Du und Alle, die wir kennen“ verwebt die Drehbuchautorin und Regisseurin Miranda July auf meisterhafte Weise eine ergreifende und skurrile Komödie, die sich mit der Komplexität menschlicher Beziehungen auseinandersetzt und den komplizierten Tanz von Emotionen, Sehnsüchten und Verletzlichkeit erforscht. Der Film ist eine offene und einfühlsame Darstellung des Lebens einer Gruppe von Außenseitern, die die Prüfungen von Liebe, Familie und Identität in einer Welt meistern, die der Konvention oft Vorrang vor kreativem Ausdruck einzuräumen scheint. Richard (John Malkovich), ein alleinerziehender Vater, hat vor kurzem seine Scheidung abgeschlossen, die ihn emotional vernarbt zurückgelassen hat und ihn mit seinen beiden Söhnen Robby (Michael Kenneth Williams) und Peter (Brandon Ratcliff) verbindet. Robby, ein Teenager, kämpft mit seiner eigenen Identität und ist sich unsicher, wie er sich in der Komplexität der Adoleszenz zurechtfinden soll. Seine Unschuld ist noch intakt, und er sucht oft Rat in der Welt um ihn herum, während Peter, erst sechs Jahre alt, noch die Feinheiten sozialer Interaktionen lernt. Der ältere Sohn, ein kluger Junge, der darum kämpft, seinen Platz in der Welt zu finden, beginnt mit ungeschickten, oft strapaziösen Experimenten mit dem anderen Geschlecht, die den Beginn seiner Reise in die turbulente Welt der Pubertät markieren. Mittlerweile verflechtet sich Richards Leben mit Christine (Shirley Henderson), einer kämpfenden Künstlerin, die aus Verzweiflung nebenbei als Taxifahrerin arbeitet. Ihre kreativen Bemühungen werden behindert, und ihre Leidenschaft ist zu einer mageren Existenz geworden. Richard verknallt sich in Christines schrulliges Wesen und ihren künstlerischen Geist, aber seine emotionalen Narben hindern ihn daran, sich voll und ganz auf die Beziehung einzulassen. Christine wiederum zögert, sich auf Richard einzulassen, weil sie befürchtet, dass die Intimität, die er anbietet, eine Fassade sein könnte, die ungelösten emotionalen Schmerz verbirgt. Als die beiden Charaktere zaghaft beginnen, sich zu verbinden, sind ihre Interaktionen von nervöser Energie und Unsicherheit geprägt. Sie gehen auf eine Reihe von unbeholfenen Dates, bei denen sie vorsichtig die Grenzen ihrer Beziehung ausloten. Richard versucht, Christine gegenüber offen über seine Gefühle und Verletzlichkeiten zu sprechen, aber seine Angst, verletzt zu werden, verfolgt ihn weiterhin. Die Erzählung fängt auf meisterhafte Weise die stockende, oft komische Natur menschlicher Werbung ein, bei der beide Parteien mit den Gefahren emotionaler Intimität zu kämpfen haben. Im Laufe des Films sind die Charaktere von einer lebendigen Besetzung von Außenseitern umgeben, von denen jeder darum kämpft, seinen Platz in der Welt zu finden. Da ist Christines exzentrischer Kollege Mike (Jack Plotnick), ein liebenswerter, aber unbeholfener Mensch, dessen soziale Interaktionen ebenso ungeschickt wie urkomisch sind. Das Paar trifft auch Richards beste Freundin Howard (Maggie Siff), die zu einer unfreiwilligen Vertrauten von Richard und Christine wird. Die Welt von „Ich und Du und Alle, die wir kennen“ ist bevölkert von Außenseitern, die das gemeinsame Los des Außenseiterstatus teilen und jeweils darum kämpfen, ein Gefühl der Zugehörigkeit in einer Welt zu finden, die ihren kreativen Bestrebungen oft feindlich gesinnt ist. Im Kern ist „Ich und Du und Alle, die wir kennen“ eine ergreifende Erforschung menschlicher Verletzlichkeit, in der die Unvollkommenheiten der Charaktere zum eigentlichen Fundament ihrer Beziehungen werden. Der Film lotet auf sanfte Weise die Komplexität der Liebe aus und enthüllt sie als einen Akt der Verletzlichkeit, bei dem wir uns allen Widrigkeiten zum Trotz den Unsicherheiten und Risiken öffnen müssen, die mit Intimität einhergehen. Im Laufe der Geschichte werden wir Zeuge des langsamen, zaghaften Tanzes von Richard und Christine, während sie sich auf umständliche Weise durch das Minenfeld von Emotionen und Sehnsüchten bewegen, die eine aufkeimende Beziehung begleiten. Der Schluss des Films, in dem sich Richard und Christine zaghaft umarmen, dient als ergreifende Erinnerung daran, dass Liebe oft die Bereitschaft beinhaltet, einen Vertrauensvorschuss zu geben und sich in der Hoffnung auf den Aufbau sinnvoller Beziehungen zu riskieren. In „Ich und Du und Alle, die wir kennen“ hat Miranda July ein Meisterwerk einfühlsamen Geschichtenerzählens geschaffen, in dem die Schönheit in den stillen Nuancen menschlicher Verletzlichkeit liegt. Dieser bezaubernde Film ist ein Beweis für das grenzenlose Potenzial der Liebe, in dem die scheinbar gewöhnlichsten Leben zur Leinwand werden können, auf der wir unsere schönsten und oft ergreifendsten Erfahrungen malen.

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